Dass Weiden - auch alpine – an vorwiegend norditalienische Unternehmer verpachtet werden, die sich mit den Pachtverträgen Gelder aus den EU-Agrartöpfen erschleichen, ist für Dorfmann keine Neuigkeit. „Die Praxis ist seit Jahren bekannt und ebenso seit Jahren weisen wir darauf hin, dass sie nicht toleriert werden kann“, so der Südtiroler Europaabgeordnete. „Dies auch, weil hier die Glaubwürdigkeit der gesamten Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik auf dem Spiel steht.“<BR /><BR />Es sei höchst an der Zeit, dass diese unlauteren Praktiken nun von den Ermittlungsbehörden und Gerichten aufgearbeitet würden, nachdem ihnen auf politischer Seite mittlerweile ein Riegel vorgeschoben worden sei. „Ich habe mich bei der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik am Anfang der laufenden Amtsperiode des Europäischen Parlaments vehement dafür eingesetzt, dass Barrieren eingebaut werden, um diesen Schwindel zu beenden“, so Dorfmann. „Und das ist auch gelungen.“ <h3> Großteil der Gelder geht mittlerweile direkt an die Züchter</h3>Mittlerweile werde der Großteil der Gelder direkt an die Züchter ausgezahlt, die ihr Vieh auf den Almen weiden, nur noch ein Bruchteil gehe an die Betreiber – also Besitzer oder Pächter – der Almen und Weiden. „Dieser Paradigmenwechsel macht den Schwindel rund um die Verpachtung von Weideland – egal ob in der Ebene oder bei uns in den Bergen – uninteressant“, so der EU-Parlamentarier, der sich nun wünscht, dass die Schuldigen zur Verantwortung gezogen würden. „Dadurch sorgen die Gerichte nicht nur für Gerechtigkeit, sondern auch für Gewissheit bei den Bürgern, dass EU-Agrarbeiträge jene erreichen, für die sie gedacht sind: echte Bauern“, so Dorfmann abschließend in einer Presseaussendung. <BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/anti-mafia-operation-betrueger-kassieren-eu-gelder-fuer-weiden-die-nicht-existieren" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Wegen eines EU-Betruges, bei dem öffentliche Gelder in Millionenhöhe für nicht existierende Weiden und Anbauflächen kassiert wurden, läuft in Italien seit Dienstagmorgen eine Maxi-Operation – ermittelt wird auch in Südtirol. Auch die Mafia soll ihre Hände mit im Spiel gehabt haben.</a><BR />