Jonas Hainz war am Samstag am frühen Vormittag allein ins Antholzer Tal aufgebrochen.<BR /><BR />Sein Ziel war die Magerstein-Südkante – ein Ziel, das unter Bergsteigern durchaus auch für sein zum Teil brüchiges und ausgesetztes Gelände bekannt ist.<BR /><BR />Im Bereich der Bergeralm wurde Jonas beim Aufstieg zum letzten Mal von Passanten gesehen. Danach gibt es keine Sichtung mehr und auch Jonas selbst hat sich nicht mehr gemeldet.<h3> Sorge weil sich Jonas nicht meldet</h3>Am späten Nachmittag, als er trotz mehrmaliger Versuche am Mobiltelefon nicht erreichbar war und nicht wie geplant daheim zu einer Verabredung mit seiner Freundin und Freunden eintraf, wurden diese und seine Familie ob seiner Abwesenheit immer unruhiger.<BR /><BR />Eine erste Kontrolle von Freunden ergab, dass sein Auto noch am Ausgangspunkt zur Tour in Antholz stand. <BR /><BR />Jonas gilt als verlässlicher und pünktlicher junger Mann. Damit stand fest, dass wohl etwas passiert sein musste.<BR /><BR />Über die Landesnotrufzentrale veranlasste der Rettungsstellenleiter der Bergrettung Antholzer Tal, Roland Obergasteiger, gegen 18 Uhr einen Suchflug mit dem Notarzthubschrauber des Aiut Alpin. <BR /><BR />Zunächst wurde das für Kletterer attraktive Gebiet rechts des Magersteins abgesucht und anschließend der Bereich der Magersteinkante.<BR /><BR />Dort konnte dann – inzwischen war es gegen 18.30 Uhr – ziemlich schnell der auf einer Kante im Unterlauf einer steilen Rinne leblos im Gelände liegende Körper des jungen Kletterers ausfindig gemacht werden. Die Bergretter mussten feststellen, dass es für den 25-jährigen Jonas Hainz keine Rettung mehr gab.<?Schrift SchriftWeite="95ru"> Aufgrund des schwierigen Geländes – unter der Kante wo der Leichnam lag, fällt das Gelände weiter äußerst steil ab – wurde in gemeinsamer Absprache vereinbart, die Bergung erst bei Tagesanbruch durchzuführen.<BR /><BR /><h3> Bergung erst am Sonntag möglich</h3>Am gestrigen Sonntag dann wurde die Bergung um 7 Uhr begonnen.<?_Schrift> Mit dem Notarzthubschrauber Pelikan 2 wurden 4 Bergretter zur Unfallstelle geflogen. Während 2 die Voraussetzungen für eine sichere Bergung vorbereiteten, wurden 2 zum Magersteingipfel geflogen. Bei einem Lokalaugenschein wollte man verstehen, ob Hainz beim Auf- oder im Abstieg verunglückt sein dürfte.<BR /><BR />Nachdem kein Eintrag im Gipfelbuch steht und auch auf einem letzten schneebedeckten Abschnitt unmittelbar vor dem Gipfel keine Spuren zu sehen waren, nehmen die Retter an, dass Jonas bereits beim Aufstieg verunglückt und rund 300 Meter abgestürzt sein dürfte. <BR /><BR />Mit dem Hubschrauber wurde die Leiche ins Zivilschutzzentrum nach Antholz geflogen. Mit im Einsatz war die Bergrettung der Finanzwache.