Malediven neu inszeniert, Mission Traumjob erfüllt - Chronik

Olhuveli, Iru Fushi oder Vilu Reef – allein die Namen verkörpern die Leichtigkeit des Seins. Es handelt sich um Sehnsuchtsorte auf den Malediven im Indischen Ozean. Kokospalmen dienen als Schattenspender und Hängematte-Vorrichtung auf den weißen Sandstränden, die Ozeanwellen schimmern in allen möglichen Blau- und Türkistönen, Holzstege im flachen Meer führen zu den einmaligen Überwasser-Villen. Für gar nicht Wenige das Paradies auf Erden, das aber trotzdem beworben werden muss. Und genau hier kommen einige versierte Südtiroler ins Spiel. &bdquo;Der Tourismus ist die Haupteinnahmequelle der Leute, der Wettbewerb zwischen ähnlichen Urlaubsdestinationen ist hart, und deshalb ist für die Betreiber der Luxusresorts entsprechendes Marketing allemal wichtig“, skizziert die Social-Media-Managerin den Grund eines herausragenden Auftrages. Hinter herrlichen Bildern steckt harte Arbeit Der da grob umrissen lautete: Landschaft, Aktivitäten und Kulinarik in den 5 Resorts der Gruppe Sun Siyam möglichst ansprechend und emotional festhalten und für alle Werbekanäle vom Internetportal bis hin zu den Social-Media-Auftritten aufbereiten. Heißt konkret: Kameradrohnen durch Palmen steuern, mit Unterwasser-Ausrüstung die farbenprächtigen Korallenwelten einfangen und mit dynamischen Schnittsequenzen das Lebensgefühl auf den Inseln wiedergeben. Damit es nach herrlichem Urlaub aussieht, braucht es das nötige Know-how und harte Arbeit. Vor allem aber das technische Equipment und starke Ideen – ein stimmiges Gesamtpaket also. Genau dieses überzeugende Konzept hat Julia Plunger erstellt und zusammen mit ihrem Freund, dem Filmemacher Lukas Kusstatscher aus Kaltern, und dem jungen Südtiroler Team im Laufe von 30 Tagen realisiert. &bdquo;Jeder von uns war voll auf seinen Bereich fokussiert, es war eine packende Herausforderung, die Besonderheiten auf jeder dieser 5 Inseln einzufangen“, erzählt Julia. So ging es mit einem kleinen Wasserflugzeug von einem Resort zum nächsten, jede Insel hatte ihre Eigenheiten, insgesamt waren an die 500 Leute in die aufwendige Produktion involviert. Nur wer wagt, kann auch gewinnen Als Höhepunkte der Drehs empfindet Julia die Unterwasser-Aufnahmen mit den majestätischen Walhaien. &bdquo;Damit waren ziemlich schwierige Exkursionen verbunden, beim 2. Mal sind uns tatsächlich perfekte Aufnahmen gelungen“, schildert die Seiserin die faszinierenden Tauchgänge mit den sanften Meeresriesen. Tatsächlich können Urlauber derart spektakuläre Tauchgänge mit den bis zu 13 Meter großen und über 10 Tonnen schweren Walhaien buchen, natürlich nach entsprechender Vorbereitung und in gebotenem Abstand. Wie kommt man denn bloß zu einem derartigen Dreh? Indem man es einfach mal versucht! Julia macht daraus kein großes Trara: &bdquo;Ich hatte gesehen, dass die dortigen Hotels und Resorts ziemlich stark auf Social Media präsent sind, also habe ich einigen davon im Jahr 2019 einfach mal ein Konzept geschickt“, erzählt die 24-Jährige. Schwerpunktmäßig setzte sie auf modern produzierte Videos und kreative Social-Media-Konzepte mit raffinierten Details. Die besagte Sun-Siyam-Luxushotelkette zeigte sich interessiert, stellte zugleich &bdquo;sehr hohe Ansprüche“. Das erste Ergebnis überzeugte die exklusive Kundschaft, es folgte ein zweiter Auftrag im vergangenen Jahr und schließlich die bisher letzte ziemlich aufwendige Produktion im März dieses Jahres. Es sei nicht einfach gewesen, die vorherigen Ergebnisse noch einmal zu toppen, meint die Seiserin. So habe man das richtige Team zusammengestellt und noch einmal in die Technik investiert, Lukas hat sogar eigenhändig eine 360-Grad-Drohne gebaut. Trends erkennen, Begehrlichkeiten wecken Teil des Produktionsteams Watchsome waren neben der Produzentin Julia Plunger und dem Regisseurs Lukas Kusstatscher auch Jonas Vieider, Manuel Thaler, Nico Walz, Thomas Monsorno, Katharina Pöder und Jonathan Rinn. Auf einem der Resorts komplettierten die beiden Models Martin Prinoth und Josefin Bressel das Team. Derzeit wird das Material gesichtet und geschnitten (Postproduktion), ehe es in etwa 3 Monaten auf den besagten Kanälen online gestellt wird. Es ist klar, dass der Malediven-Dreh nicht Julias erster Auftrag war, sie ist schon länger in dieser Branche tätig und wickelt als freiberufliche Social-Media-Spezialistin unter dem Namen &bdquo;kayaminds“ ihre eigenen Projekte ab. &bdquo;Es gilt, die Trends der Socials zu erkennen und mit neuartigen Ideen und starken Botschaften zu punkten“, sagt die pfiffige 24-Jährige und präzisiert, wie wichtig ihr Teamarbeit und herausfordernde Projekte sind. Mit ihrem Freund Lukas – er ist selbstständiger Filmemacher – teilt sie diese Passion. Zum Genießen des Inselzaubers blieb den Südtirolern relativ wenig Zeit, da die gesamte Produktion einem strikten Zeitplan unterworfen war. Sehr wohl gab es Gelegenheiten, das Inselvolk und den Lebensstil des Fischervolkes fernab der Urlaubsidylle kennenzulernen. &bdquo;Es läuft dort alles viel entspannter ab, Termine zeitlich fixieren ist eigentlich fast umsonst“, meint Julia lachend. Das ist dann wohl eine der Grundvoraussetzungen für wahrhaftige paradiesische Zustände.