Kurz vor 11 Uhr Vormittag soll gestern ein Mann eine 56-jährige Boznerin übers Ohr gehauen haben. Laut Angaben der Carabinieri hat der Mann, der in einem weißen Kleinwagen unterwegs war, die Dame angehalten und ihr ein Lügenmärchen aufgetischt. Er soll der Frau erklärt haben, dass er dringend seine Schweizer Franken in Euro wechseln müsse. Seine Frau liege im Krankenhaus und er habe keine Möglichkeit, das Geld umzutauschen. Die gutgläubige Frau, so die Carabinieri, ging daraufhin zu ihrer Bank und ließ sich 10.000 Euro aushändigen. Wenig später traf sie sich erneut mit dem Mann, der ihr 20.000 Franken übergab. Auf den ersten Blick schienen die Scheine echt zu sein: Der Mann hatte sie in der Mitte so zusammengeheftet, dass der schwarze Aufdruck „fac simile“ erst beim Auseinandernehmen der Bündel auffallen konnte. Als der Mann die Euro-Scheine der Frau dann aber förmlich aus der Hand riss und eilig davonfuhr, wurde die Frau stutzig: Sie schaute sich das Geld genauer an und kam hinter den Schwindel.Sofort alarmierte sie die Carabinieri, die bald mit der Fahndung begannen. Sie errichteten Straßensperren und auch mit einem Hubschrauber suchten sie nach dem weißen Auto des Mannes. Allerdings erfolglos.Nun hoffen die Ermittler auf Aussagen von etwaigen Augenzeugen und auf Hinweise aus der Bevölkerung. Der Mann soll weißes Haar haben, mittleren Alters sein und akzentfreies Italienisch gesprochen haben. Er wurde wegen Betrugs auf freiem Fuße angezeigt. Da es sich bei dem Falschgeld nicht um Blüten, sondern um eindeutig unechte Papierscheine handelt, kann ihm keine Geldfälscherei vorgeworfen werden. stol