Wie auch STOL kurz berichtet hatte, wurde in der Nacht auf Freitag ein nordwärts fahrender Lkw 3 Kilometer vor der österreichischen Staatsgrenze zu einer Routinekontrolle von den Carabinieri aus Schlanders und Reschen angehalten. Laut den ordnungsgemäß ausgefüllten Papieren hatte der aus der Slowakei stammende Lastwagen Pflanzen aus Süditalien - wie etwa Oliven- und Zitronenbäume - geladen. Als die Beamten zur Kontrolle den Laderaum öffneten, bemerkten sie aber sofort einen auffälligen Geruch, der mit dem offiziellen Ladegut nichts zu tun hatte."Da brauchte es keinen Drogenhund, um das Marihuana zu riechen", hieß es bei der Pressekonferenz am Samstag. Als die Ordnungshüter bei der Kontrolle die vorderster Bäumchen entfernt hatte, stießen sie auf immer mehr Drogenpäckchen. Doch nicht nur im großen Laderaum befand sich das Marihuana, auch andere kleinere Stauräume wurden genutzt.Wie Landeskommandant Oberst Stefano Paolucci und der Kommandant der Schlanderser Carabinieri-Kompanie, Hauptmann Giacomo Querini, berichteten, erkannte man die Größe des Drogenfundes erst in Schlanders. Nach stundenlangem Zählen und Wiegen in der Kaserne stand fest, dass es sich um fast 1,4 Tonnen Marihuana handelte.Der Verkaufswert des beschlagnahmten Rauschgiftes wurde auch stattliche 8 Millionen Euro geschätzt.Der Lkw-Fahrer, ein 42-jähriger Slowake, wurde verhaftet. Da der Mann jede Aussage verweigert, steht noch nicht fest, wohin das Rauschgift gebracht werden sollte. Die Ermittlungen laufen.stol/ds