Vor allem bei Lawinenunglücken verloren auf der Marmolata immer wieder Menschen ihr Leben. <BR /><BR /><BR />Die Marmolata war in der Vergangenheit immer wieder Schauplatz größerer Lawinenunglücke. Das bisher größte ist bereits über 100 Jahre her: 1916 wurden mitten im Ersten Weltkrieg 300 österreichische Soldaten in den Tod gerissen. <BR /><BR />Es war in der Nacht des 13. Dezember 1916, als gewaltige Schneemasse von den nördlichen Bergkämmen abbrachen und über das Reservistendorf Gran Poz hinwegfegte. Dabei kamen etwa 300 österreichische Soldaten ums Leben, die in den für den Ersten Weltkrieg errichteten Holzhütten schliefen. <BR /><BR />Aufgrund der militärischen Geheimhaltung und der Wirren des Krieges blieb die genaue Zahl der Opfer für immer unbekannt. Doch das Unglück veranlasste die österreichisch-ungarischen Befehlshaber, der Fertigstellung der „Stadt aus Eis“ oberste Priorität zu geben. Bis zum Frühjahr 2017 wurde ein rund 10 Kilometer langes Tunnelnetz in den Gletscher geschlagen – eine weltweit einzigartige militärische und technische Leistung, die 200 Soldaten Schutz und Unterschlupf bot. Der „Eisstadt“ ist heute ein eigener Bereich im Museum des Ersten Weltkriegs auf der Marmolata gewidmet. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="786107_image" /></div> <BR />Erst kürzlich, im Jahr 2020, wiederum im Dezember, aber unweit der Stelle des aktuellen Gletscherbruches, bedeckte und zerstörte eine breite Schneedecke die Hütte Pian dei Fiacconi auf einer Höhe von 2626 Metern. Die Hütte war noch geschlossen, die Wintersaison hatte noch nicht begonnen und das schlechte Wetter hielt auch von Skitouren ab, weshalb keine Opfer zu beklagen waren. <BR />Die Lawine löste sich damals von der 3343 Meter hoch gelegenen Punta Penia und wurde am nächsten Tag von einem Hubschrauber aus gesichtet. Die Schäden am Gebäude waren erheblich und sind bis heute noch nicht zur Gänze behoben. <BR /><BR />Weil vom massiven Bergstock öfters Lawinen abgehen, wird auch die Straße zum Fedaiapass am Fuße der „König der Dolomiten“ im Winter öfters wegen Felsabbrüchen oder Lawinenabgängen gesperrt. Im März 2010 wurde ein Auto, in dem sich ein österreichisches Touristenpaar befand, von einer Lawine, die in einem felsigen Gebiet abgegangen war, teilweise verschüttet: Die beiden konnten sich unverletzt aus dem Fahrzeug befreien, das stark beschädigt wurde. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="786110_image" /></div> <BR />Die Lawinen im Marmolata-Gebiet gefährden regelmäßig auch Skifahrer auf den Pisten und Skitourengeher. Am 8. Dezember 2011 wurden 3 Personen aus Brescia von einer Lawine erfasst, die unter ihren Füßen abging; 2 von ihnen kamen mit Knochenbrüchen ins Krankenhaus, erholten sich aber wieder.<BR /><BR /> Auch 2014 wurden wieder 4 Menschen gerettet, nachdem sie unter den Schneemassen gelandet waren: dieses Mal am 1. Mai. Ebenfalls am Tag der Arbeit, im Jahr 2009, fanden 2 Wanderer aus der Region Venetien den Tod. Sie wurden aus der Lawinen gerettet und herausgeholt, starben aber, als sie ins Krankenhaus gebracht wurden, einer am 2., der andere am 7. Mai.<BR />