Am Fuße der Marmolata in Canazei erläuterte der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti gestern Abend die vorläufige Bilanz des verheerenden Unglücks vom Sonntag. Aus den Massen von Geröll, Eis und Schnee konnten mit Hilfe von Drohnen 2 weitere tote Alpinisten lokalisiert und geborgen werden, vermutlich handelt es sich dabei um eines der beiden noch vermissten Paare aus dem Veneto. <BR /><BR />Damit steigt – wie berichtet – die Zahl der Todesopfer auf 9, wobei bei 5 Opfern die Identität noch nicht geklärt sei. Bislang seien 4 Tote von ihren Angehörigen identifiziert worden: Filippo Bari (27), Tommaso Carollo (48), Liliana Bertoldi (54) und der erfahrene Bergretter Paolo Dani (52), der eine der beiden später verschütteten Seilschaften geführt haben soll. <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/nach-gletscherbruch-3-weitere-leichen-geborgen" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Carollos Frau war auch Teil der Seilschaft, sie hat die Tragödie überlebt und liegt mit vielen Frakturen im Krankenhaus von Trient.</a><BR /><BR /> Außerdem sollen 2 Staatsbürger aus der Tschechischen Republik bei dem Unglück ihr Leben verloren haben. 3 Personen gelten noch als vermisst, dabei handelt es sich um italienische Staatsbürger aus der Region Venetien. Die 8 verletzten Personen, darunter 2 deutsche Staatsbürger, werden in den Krankenhäusern von Trient, Belluno und Treviso versorgt, eine von ihnen konnte bereits das Krankenhaus verlassen.<BR /><BR /><b>Die Suche geht heute weiter</b><BR /><BR />Die Wahrscheinlichkeit, Vermisste noch lebend bergen zu können, ist laut den Rettungseinheiten äußerst gering. „Wir haben die moralische Pflicht, den Angehörigen die Leichname der Todesopfer zurückzugeben“, betonte Luca Zaia, Präsident der Region Venetien. Der zuständige Oberstaatsanwalt von Trient, Sandro Raimondi, schließt indes Fahrlässigkeit als Ursache der Tragödie aus. Die Ermittler wollten den Hergang aber rekonstruieren, Filme sichten und Zeugen hören.<BR /><BR />Unterdessen wollen die Rettungskräfte die Suche heute fortsetzen. Feuerwehr, Polizei und Bergrettung sollen mit Hunden auch am Boden weiter nach Opfer suchen.<BR /><BR />Alle Berichte zur Katastrophe an der Marmolata <a href="https://www.stol.it/tag/Katastrophe%20an%20der%20Marmolata" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">finden Sie hier.</a>