Die gängigste Lösung ist, privat ohne Lehrer außerhalb der Schulzeit zu fahren, in den Ferien – meistens in den Osterferien, berichtet Nadine Thomaseth vom Landesbeirat der Schüler. Etwa sechs Maturaklassen aus dem ganzen Land haben sogar Bildungslandesrat Philipp Achammer geschrieben und ihn um Unterstützung gebeten. „Eine Entschuldigung ausstellen kann ich den Klassen aber nicht – das ist weder meine Kompetenz noch meine Aufgabe“, stellt der Landesrat klar.<BR /><BR />Mehrere Maturaklassen des Realgymnasiums und der Fachoberschule für Bauwesen in Bozen haben Achammer laut Medienberichten in einem Brief darum gebeten, er möge ihnen doch erlauben, dass die nunmehr volljährigen Schüler alleine auf Reisen gehen können – während des Schuljahres. Der Bildungslandesrat betont, dass er die Maturaklassen „absolut darin unterstützt, um eine Lösung zu finden, damit sie ihre Maturareise durchführen können“. Sie sollten sich aber an die Schulführungskräfte wenden – diese seien nämlich die erste Adresse.<h3> Laut Achammer mehrere Varianten möglich</h3> Auch die Schulführungskräfte hätten Interesse, nicht in Konflikt mit den Schülern zu kommen und eine Lösung zu finden, meint der Bildungslandesrat. Es gebe verschiedene Varianten – unabhängig vom Protest der Lehrer. So könne eine Maturaklasse mehrere Tage entschuldigt frei bekommen und in dieser Zeit verreisen, um ein Projekt durchzuführen, das mit der Maturareise zusammenhängt, erklärt Achammer. <BR /><BR />Eine Maturaklasse wird die Maturareise mit dem Besuch der dortigen Universität verbinden. Der Besuch der Universität soll als Orientierung für die Zeit nach der Matura dienen. Auch solche Initiativen können von der Schule akzeptiert werden. <h3> Sozialgenossenschaft bietet Begleitung</h3>Weiters hat sich eine Sozialgenossenschaft angeboten, Schüler zu begleiten. „Dann ist es aber nicht mehr eine schulische Initiative“, schränkt Achammer ein. „Schulische Initiative heißt Begleitung durch Lehrer und verbunden mit einem Bildungsauftrag.“ <BR /><BR />Die Oberschüler setzen alles daran, um nicht unentschuldigt auf Reisen zu gehen – denn eine unentschuldigte Absenz hätte auch negative Auswirkungen auf die Betragensnote und würde sich dann zum Schluss in der Maturabewertung niederschlagen. <h3> Praktikable Lösung für beide Seiten erwünscht</h3>„Wir verstehen die Lehrer, es ist aber nicht richtig, dass wir das jetzt ausbaden müssen“, meint Nadine Thomaseth vom Landesbeirat der Schüler. „Wir wünschen uns eine praktikable Lösung, die für beide Seiten passt.“