<b>Ein Ratgeber von Neuromentaltrainerin Doris Ebner</b><BR /><BR />Die Rechnung geht nicht auf. Niemals! In der wenigen Zeit, die zur Verfügung steht, den ganzen Lernstoff ordentlich zu memorieren und dann auch noch mit einem guten Gefühl zur Prüfung zu gehen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Nahezu jeder, der schon einmal vor einem Schul- oder Studienabschluss stand, kann das wohl ohne zu zögern bestätigen. Egal wie gut man sich das Ganze einzuteilen versucht, am Ende artet es in einen kräfteraubenden Marathon aus. Zum Durchatmen bleibt da wenig Zeit, vom Ausspannen ganz zu schweigen. Da gibt es nur eins: Augen zu und durch! Oder etwa doch nicht?<BR /><BR />Eine Prüfung zu bestehen, ohne zu lernen, ist eine Superkraft, über die nur ein winzig kleiner Teil der Menschheit verfügt. Für alle anderen heißt es büffeln. Doch die Annahme, man müsse jede Minute der zur Verfügung stehenden Zeit mit der Vorbereitung verbringen und am besten auch noch auf Schlaf verzichten, um das Maximum herauszuholen, ist ganz klar ein Trugschluss. In Wahrheit ist das Gegenteil der Fall. Nur wer in regelmäßigen Abständen eine Pause einschiebt und sowohl dem Gehirn als auch dem Körper etwas Ruhe gönnt, steht die herausfordernde Phase erfolgreich durch und wird höchstwahrscheinlich am Ende auch belohnt. <h3> Von wegen faul</h3>Pausen und lernfreie Zeiten sind kein Zeichen von Faulheit, sondern wesentlicher Bestandteil jeder Vorbereitungsphase auf Tests oder Prüfungen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Beispielsweise müssen Informationen, an die wir uns auch nach Tagen, Wochen und Monaten noch erinnern wollen, ins Langzeitgedächtnis übergehen. Dies geschieht vor allem dann, wenn das Gehirn nicht unter Hochstrom steht. Wenn gerade nicht gelernt wird, besteht also keine Leere, sondern es wird die Möglichkeit zum Speichern von wertvollem Wissen geschaffen. Zudem gilt es als erwiesen, dass Aufmerksamkeit und Konzentration abnehmen, je mehr sich eine Aufgabe in die Länge zieht und je eintöniger sie sich gestaltet. Unterbrechungen helfen, den Speicher wieder aufzuladen. <BR /><BR />Und dann wäre da auch noch die Sache mit der Überlastung. Wer den Kopf ununterbrochen in Mappen und Bücher steckt und mit den Gedanken in einem fort zwischen den Zeilen der Mitschriften festhängt, veranlasst den Organismus zur Bildung von Stresshormonen. Ohne dass wir es wollen, schalten unsere Systeme in den Überlebensmodus, was bedeutet, dass die kognitive Leistungsfähigkeit abnimmt und kreative Prozesse gehemmt werden. Lösungsorientiertes Arbeiten fällt zunehmend schwerer, wir werden müde und unsere Gedanken- und Gefühlswelt färbt sich immer dunkler. Was hier hilft? Na klar, eine Pause! Wer viel lernt, hat sich schließlich auch eine Belohnung verdient. Und die ist ganz nebenbei wieder Ansporn für neue Höhenflüge. <h3> Zur Person</h3><BR /><div class="img-embed"><embed id="1172901_image" /></div> <BR /><BR />Doris Ebner ist diplomierte Neuromentaltrainerin. Im Rahmen ihrer Ausbildung hat sie ihre Faszination für die Gehirnforschung und die Kraft der Gedanken entdeckt und erfahren, welche Möglichkeiten darin verborgen liegen. Ihre besondere Begeisterung gilt dem Bereich der Persönlichkeitsentwicklung, weshalb sie mit Leidenschaft ihr Wissen an andere Menschen weitergibt und sie auf dem Weg in ein selbstbestimmtes Leben unterstützt. Zudem hat Doris Ebner Germanistik und Musik studiert und arbeitet als Redakteurin.