Wie viele Kätzchen sich herum treiben und was mit ihnen geschieht, das erzählt Vizepräsidentin Elisabeth Scherer. <BR /><BR />Zwischen dem unteren Eisacktal und Sterzing haben die Helfer vom Tierfreundeverein heuer bis Ende November 291 streunende Katzen zur Kastration eingesammelt. Bis Jahresende werden es 300 seinOft werden wir gerufen, weil 4 oder 5 streunende Kätzchen an einem verlassenen Haus gesehen worden sind. Tatsächlich sind es dann 15 bis 20 Kätzchen“, berichtet Scherer und hofft auf die Mithilfe der Bürger.<BR /><BR />„Die Tiere befinden sich oft in einem erbärmlichen Zustand, mangelernährt, krank, mit Parasiten, Wurmbefall, Hautpilzen und mit vereiterten Augen“, berichtet die Tierfreundin. Erst in den vergangenen Tagen sei sie zu einem verlassenen Haus in Rodeneck gerufen worden. Dort fand sie gut ein Dutzend streunender Katzen vor. <BR /><BR />„Wir bringen die Katzen zum Tierarzt, lassen sie medizinisch versorgen und kastrieren. Wenn nötig, pflegen wir die kranken Tiere wieder gesund“, berichtet Scherer. Anschließend müssen die Tierfreunde die Stubentiger wieder in deren Ursprungskolonie zurück bringen. Das sieht das Gesetz so vor. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="715664_image" /></div> <BR />135 Jungtiere wurden im vergangenen Jahr in den Pflegestationen im Eisack- und Wipptal aufgenommen. Dort wurden sie gepflegt und weiter vermittelt, wenn sie nicht mehr in die ursprüngliche Kolonie zurückgebracht werden konnten.<BR /><BR />„Wir bekommen von überall Meldungen von streunenden Katzen. Wir helfen, bitten die Bevölkerung aber auch, selbst die Tiere zum Tierarzt zu bringen“, berichtet Scherer. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="715667_image" /></div> <BR /> In der Brixner Altstadt sammelt eine Gruppe des Vereins regelmäßig streunende Kätzchen zwischen den Häusern auf. Erst jüngst waren sie wieder unterwegs und fanden 4 verwilderte Tiere. <BR /><BR />„Das Problem der streunenden Katzen ist schwer in den Griff zu bekommen, da die Nachkommenschaft zu groß ist“, berichtet Tierarzt Hansjörg Pranter, Vorstandsmitglied des Tierfreundevereins. Jährlich kastriert er für den Verein die streunende n Miezen, um deren Vermehrung Einhalt zu gebieten. <BR /><BR />„Eine Katze wirft 2 bis 3 Mal im Jahr je 2 bis 3 Junge. Dann können sie sich ausrechnen, wie schnell sich Katzen vermehren“, berichtet Pranter. Eine Katzenkolonie könne für eine Gegend bald zu einem Problem werden – auch aus hygienischer Sicht, betont der Tierarzt. <BR /><BR /><b>Bürger warten zu lange</b><BR /><BR />Die Bürger würden oft zu lange warten, bis sie Hilfe rufen, berichtet Scherer aus ihrer Erfahrung. Öfters müssen die Tierfreunde auch erleben, dass Bürger selbst die „Notbremse ziehen“ und Katzen auf grausame Art töten, um sie los zu werden. „Das möchten wir auf alle Fälle verhindern. Zudem ist es auch verboten. Wir bitten deshalb, vor solchen Schritten uns zu verständigen“, erklärt Scherer. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="715670_image" /></div> <BR />Der Verein finanziert sich durch Beiträge des Landes, Spenden und die 5-Promille aus den Steuererklärungen. „Unsere fleißigen Helfer und der Vorstand arbeiten aber alle ehrenamtlich. Ihre Leistung wäre unbezahlbar“, unterstreicht Scherer und appelliert an die Bevölkerung, nicht wegzuschauen, sondern zu helfen oder sich zu melden. <BR /><BR />info@tierfreunde.it, Facebook: Südtiroler Tierfreundeverein, https://www.tierfreunde.it/