<h3> Schwere Brände auch in der Türkei </h3>Mehrere Häuser seien bereits niedergebrannt, ein Kloster sei von Flammen bedroht, sagte Vize-Bürgermeister Giorgos Komninos dem Sender ERT. Schwere Brände verzeichnet auch die Türkei.<BR /><BR />Auf dem Peloponnes und der Insel Euböa kämpften griechische Feuerwehrleute mit Unterstützung durch Feuerwehren aus Tschechien weiter gegen die Flammen. Es wurden zudem Löschflugzeuge aus Italien erwartet. Feuerwehrsprecher Vassilis Vathrakogiannis sagte einen „schwierigen Tag mit extremem Brandrisiko“ im ganzen Land voraus. Auf der Peloponnes-Halbinsel stieg die Temperatur am Sonntag auf 41,8 Grad.<h3> Tausende Ziegen und Schafe starben </h3>Auf der bei Touristen beliebten Insel Kythira waren am Samstag mehrere Dutzend Menschen mit Booten von einem Strand vor den Flammen in Sicherheit gebracht worden. Am Sonntag waren weiter Dutzende Feuerwehrleute und mehrere Löschflugzeuge sowie Hubschrauber im Einsatz gegen den Waldbrand.<BR /><BR />Tausende Ziegen und Schafe starben unterdessen auf der Insel Euböa bei Waldbränden. „Der Wind hat plötzlich gedreht, und alles ging in Flammen auf“, berichtete der 38 Jahre alte Sotiris Angelou. „Unser Schlachthof ist komplett abgebrannt“, sagte er, sichtlich schockiert. Einige Dörfer waren durch Brandschäden von der Wasserversorgung abgeschnitten. Die lokalen Behörden beantragten, den Notstand auszurufen, um schneller Hilfsmaßnahmen auf den Weg zu bringen.<h3> „Wind so heftig – wir waren von den Flammen umschlossen“ </h3>Auf Kreta zerstörten Flammen vier Häuser und eine Kirche. Dort ist der Brand inzwischen unter Kontrolle. In dem Athener Vorort Kryoneri verstärkte die Polizei ihre Präsenz, um die Häuser von wegen eines nahen Waldbrandes geflohenen Bewohnern vor möglichen Plünderungen zu schützen. „Der Wind war so heftig, wir waren von den Flammen umschlossen“, sagte Petros Avramopoulos, ein Einwohner des Ortes.<BR /><BR />In Griechenland herrscht seit Montag eine Hitzewelle mit Temperaturen über 40 Grad in weiten Landesteilen. Am Freitag war eine Höchsttemperatur von 45,8 Grad gemessen worden. Heftiger Wind trug zur Ausbreitung der Brände in der ausgetrockneten Landschaft bei. Regierungschef Kyriakos Mitsotakis sprach in Onlinediensten von einem „Titanenkampf“ der Feuerwehr gegen Dutzende Brände.<BR /><h3> Frankreich: 1.000 Einwohner und Gäste in Sicherheit gebracht </h3>Unterdessen zerstörte ein Waldbrand an der französischen Mittelmeerküste 630 Hektar Vegetation sowie mehrere Häuser und landwirtschaftliche Betriebe. Etwa 1.000 Bewohner und Gäste von zwei Campingplätzen in der Nähe von Port-la-Nouvelle bei Narbonne wurden zeitweise in Sicherheit gebracht. Am Sonntag war der Brand nach Angaben der Feuerwehr stabilisiert, aber noch immer nicht unter Kontrolle. Auch dort wurde das Feuer von heftigem Wind angefacht. Die Brandursache war zunächst unbekannt.<BR /><BR />Mehr als 600 Feuerwehrleute, vier Löschflugzeuge und -hubschrauber sowie 180 Fahrzeuge waren in dem Gebiet im Einsatz. „Wir mussten unsere Ziegen und das Auto zurücklassen und sind ganz schnell weggelaufen“, sagte der 24 Jahre alte Théo Balmigère aus Sigean. „Die Straße war schon vom Feuer abgeschnitten, es ging alles ganz schnell.“ Zwei Ziegen, drei Autos und eine Hütte sind verbrannt.<h3> Türkei: 21 Menschen wegen Waldbränden in U-Haft </h3>Auch in der Türkei kämpfen Einsatzkräfte gegen mehrere Waldbrände. In der westtürkischen Provinz Bursa rückten die Flammen nah an Wohngegenden heran, mehr als 1.700 Menschen wurden laut Behörden in Sicherheit gebracht, ein Tierheim wurde evakuiert. Insgesamt sind nach offiziellen Angaben mehr als 1.000 Helfer gegen die Flammen im Einsatz. Das Feuer war am Samstagabend ausgebrochen und hatte sich aufgrund von Winden schnell ausgebreitet.<BR /><BR />In der nordwesttürkischen Provinz Karabük kämpft die Feuerwehr schon den vierten Tag in Folge gegen Flammen. Dort wurden 18 Dörfer evakuiert. Die Ursache der Brände war zunächst unklar. 21 Menschen befinden sich nach Angaben des Justizministeriums wegen zahlreicher Waldbrände seit Ende Juni in Untersuchungshaft. Details wurden nicht genannt.<BR /><BR />Vor allem Griechenland und die Türkei hatten es in den vergangenen Tagen mit extremen Bedingungen von starker Hitze und Trockenheit zu tun. Am Freitag hatte der Wetterdienst im südosttürkischen Sirnak einen Temperaturrekord von mehr als 50 Grad gemessen. Der bisherige Hitzerekord in der Türkei lag bei 49,5 Grad im August 2023.<BR /><BR />Hitze allein löst zwar keine Brände aus. Aber hohe Temperaturen, Trockenheit, geringe Luftfeuchtigkeit und Wind können das Risiko für Waldbrände steigern. Experten machen den Klimawandel für die zunehmenden Extreme verantwortlich.<h3> Italien: Von Jänner bis Juni 31.000 Hektar Land durch Brände beschädigt </h3>Auch die italienische Umweltorganisation Legambiente warnt vor den Folgen des Klimawandels: Längere Dürreperioden, weniger Niederschlag und intensivere Hitzewellen führten dazu, dass die Waldbrandsaison früher einsetze und bis in den Herbst hinein andauere, wodurch die Wahrscheinlichkeit sogenannter Mega-Brände steige.<BR /><BR />Laut der Organisation wurden in Italien von Jänner bis Juli knapp 31.000 Hektar Land von Bränden beschädigt. Besonders stark betroffen war die Mittelmeerinsel Sizilien. Neben dem Klimawandel kämpft Italien demnach auch mit Brandstiftung und organisierten Banden, die mit gelegten Feuern oder illegaler Müllentsorgung Profit auf Kosten der Umwelt machen.<BR /><BR />Zudem meldet die italienische Feuerwehr einen deutlichen Anstieg der Einsätze bei Wald- und Vegetationsbränden: In dieser Woche allein rückten die Einsatzkräfte fast 7.000 Mal aus. Seit Beginn des Sommers wurden landesweit rund 33.000 solcher Brände gezählt - über 8.600 mehr als im selben Zeitraum des Vorjahres.<BR /><BR /><BR />.