Merans 18 Speedcheck-Boxen waren 2023 jeweils pro Box 11 Stunden aktiviert – sprich mit Kamera und Geschwindigkeitsmessgerät versehen. „Das ist nicht einmal eine Stunde pro Monat“, stellt Julia Dalsant, Fraktionssprecherin der Grünen, fest. Diese wollten in einer Anfrage wissen, „wo in Meran wie viel geblitzt wird“. Alessandro De Paoli, Kommandant der Meraner Stadtpolizei, verweist auf die knappen Personalressourcen. <BR /><BR /> Die 18 Speedcheck-Boxen waren im Vorjahr je Box 11 Stunden eingeschaltet. „Sie werden zyklisch aktiviert“, sagt der Chef der Stadtpolizei, Alessandro De Paoli. Im Vergleich zu 2022 waren es je Speedcheck-Box 8 Stunden weniger. Denn 2022 waren die bestehenden 14 Boxen je 19 Stunden eingeschaltet. 2021 waren es pro Box 12 Stunden.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="996517_image" /></div> <BR /><BR />Die meisten Strafen wurden 2023 in der Andreas Hofer-Straße (251), im Rennstallweg (207) sowie in der Romstraße (199) ausgestellt – insgesamt waren es 1549 Strafbescheide für eine Summe von über 64.000 Euro. 2022 machten die Strafbescheide noch über 151.700 Euro aus. Damals waren die Strafbescheide waren mit 3015 fast doppelt so viele. „In der Andreas-Hofer-Straße gilt Tempo 30 nach einem tödlichen Unfall. Etwas was wir sicher nicht beabsichtigen, ist die Leute zu schröpfen“, sagt Kommandant De Paoli.<BR /><BR />„Uns geht es nicht ums Strafen oder dass die Leute ,ausgsacklt‘ werden. Uns geht es um die Verkehrssicherheit. Da ist es wichtig, dass vorgegebene Geschwindigkeitsbegrenzungen eingehalten werden“, sagt <b>Julia Dalsant</b> (Bild). Da erscheinen ihr 11 Stunden Betrieb pro Jahr und Box schon wenig. „Wir haben Angst, dass die Speedboxen so an Abschreckung verlieren“, sagt sie. Denn kriege man kaum eine Strafe fürs Zu-schnell-fahren, steige die Versuchung, die Limits zu überschreiten. „Das wiederum ist gefährlich für Radfahrer und Fußgänger. Wenn wir wollen, dass die Leute mit dem Rad fahren, müssen die Straßen sicher sein.“ <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="996520_image" /></div> <BR /><BR />Um eine Speedbox zu aktivieren, muss ein Polizeibeamter vor Ort sein – entweder in Uniform oder in Zivil, schickt Alessandro De Paoli, Kommandant der Stadtpolizei Meran, voraus. „Zudem haben wir zu den 18 Speedcheck-Boxen in Meran in den Umlandgemeinden rund 15 weitere zu bedienen“, sagt er. Allerdings stünden in Absprache mit der Politik Unfallermittlungen, Verkehr und der Bereich Sicherheit in der Prioritätenliste oben. „Wir müssen beispielsweise Parks kontrollieren, weil es dort Probleme gibt“, sagt De Paoli. Zudem sei man mit dem Streifenwagen unterwegs, um Alkoholkontrollen durchzuführen. „Wir haben mit unseren 35 Leuten 2023 87 Führerscheine bei Kontrollen eingezogen – wegen Trunkenheit, Drogen und daraus resultierenden Unfällen“, so De Paoli. <BR /><BR />Dass die Speedcheck-Boxen nicht öfter aktiviert werden könnten, habe schlicht und ergreifend mit der dünnen Personaldecke zu tun. Statt 40 Beamten habe man derzeit nur rund 35. „Aber keiner weiß nach wie vor, ob die Speedcheck-Box aktiv ist, also dienen sie weiterhin zur Abschreckung“, sagt er. Speedcheck-Boxen würden immer auf Anfrage der Bürger installiert. „Aber wegen des Personalmangels können wir keine weiteren installieren. Erst gestern musste ich eine Anfrage für die Cavour-Straße ablehnen“, so De Paoli. <h3> Speedcheck-Boxen: So sind sie verteilt</h3>Die Meraner Speedcheck-Boxen befinden sich in der Gampenstraße, in der Reich-Straße, in der Romstraße, in der Cadorna-Straße, in der Schießstandstraße, im Winkelweg, in der Karl-Wolf-Straße, in der Cavour-Straße, in der Schennastraße, in der Andreas-Hofer-Straße, in der Goethestraße und im Rennstallweg.