Er musste 10 Tage krankgeschrieben werden. Der Vater hat Anzeige erstattet gegen die Angreifer und gegen die Schule.<BR /><BR />Das ganze habe sich am Montag gegen 10.20 Uhr im Schulhof der „Ritz“, die im Ex-Böhler-Gebäude untergebracht ist, zugetragen. „Mein Sohn hatte sich in einer Ecke des Schulhofs, wo Stühle stehen, zurückgezogen und hatte mit Kopfhörern Musik gehört und aufs Handy geschaut“, sagt der Vater, der selbst Lehrer in Bozen ist. Dabei handele es sich um eine Ecke im Schulhof, die laut Schule von den Schülern nicht zu benutzen sei. Das habe der Jugendliche nicht gewusst, weil sich dort immer wieder Schüler aufhalten, um zu rauchen.<h3> „Watsche aus dem Nichts“</h3>„Plötzlich aus dem Nichts bekam er eine Watsche ins Gesicht. Danach war er umzingelt von einer Gruppe von rund 10 Leute, er wurde zu Boden gestoßen und mit Fäusten und Fußtritten traktiert“, sagt der Vater, der all dies auch in der Anzeige erklärt. Habe denn sein Sohn jemanden erkannt? „Nein, er hat nach der ersten Watsche nur versucht, sein Gesicht mit den Händen zu schützen“, sagt der Vater. Er habe aber gesehen, dass einer der Angreifer braunes, lockiges Haar hatte, dass eine Hand von dunklem Teint war, dass sie schwarz gekleidet waren und dass einer der Angreifer Bartwuchs hatte. Könnte es sein, dass die Angreifer von außerhalb der Schule kommen? „Nein, das erscheint mir wenig plausibel. Mein Sohn hatte mir zu Beginn des Schuljahres erklärt, dass es ältere Schüler gäbe, die gegenüber Schüler von auswärts eine gegnerische Haltung an den Tag legten“, sagt der Vater, der dies auch in der Anzeige so darlegt.<BR /><BR />Erst ein Schulwart war auf den verletzten am Boden liegenden Jugendlichen aufmerksam geworden, nachdem eine kleine Gruppe Schüler in die besagte Ecke des Schulhofs gestarrt und sich dann davongemacht hätten. Sein Sohn habe sich ein blutgetränktes Taschentuch unter die blutende Nase gehalten, hatte aufgeschwollene Lippen und ein geschwollenes Gesicht, Blutergüsse unter den Augen. „Das ist in meinen Augen schwerwiegend, dass niemand von der Schule etwas davon mitbekommen hat, dass mein Sohn verprügelt wurde. Mag sein, dass diese Ecke des Schulhofs von den Schülern nicht benutzt werden soll, aber wenn eine Aufsichtsperson zu wenig sei. Denn ein Kind sollte im Schulhof schon sicher sein“, sagt der Vater.<h3> „Warum wurde die Landesnotrufnummer nicht alarmiert“</h3>Bei seinem Eintreffen in der Schule kurz vor Mittag sei er von der Schulführungskraft informiert worden, dass sein Sohn zusammengeschlagen worden sei. Er habe sich auch den Ort zeigen lassen und dann seinen Sohn in die Notaufnahme des Meraner Spitals gebracht, wo der Jugendliche für 10 Tage krankgeschrieben wurde. <BR /><BR />„Ich verstehe nicht, warum man nicht die Landesnotrufnummer alarmiert und die Sicherheitsbehörden gerufen habe“, kritisiert der Vater. Daher habe er auch Anzeige gegen die Schule erstattet. Zudem habe er den Direktor der italienische Landesschuldirektion, Vincenzo Gullotta, vom Vorfall informiert. Am vergangenen Dienstagmorgen hat er bei den Carabinieri in Bozen Anzeige erstattet und sich einen Anwalt genommen. Auch die Hotelfachschule werde laut Gullotta Anzeige gegen die bislang unbekannten Angreifer erstatten.<BR /><BR />Wie geht es seinem Sohn jetzt? „Wir haben 40 Blutergüsse am Körper gezählt. Er ist zu Hause bei seiner Mutter, es geht ihm besser. Von den Schlägen erholt man sich, aber die Angst bleibt. Die Angst zur Schule zu gehen,schutzlos zu sein, bleibt. Er hat sogar Angst den Zug zu nehmen“, so der Vater.