„Diese Diebe kennen sich untereinander und haben immer Feinde. Ich brauche Infos, damit ich sie der Polizei weitergeben kann. Bis jetzt war ich damit stets erfolgreich“, sagt Bhatti.<BR /><BR />Seine Frau hatte in der Nacht auf den 6. Jänner nach 2 Uhr morgens am Handy einen Alarmhinweis bekommen, wonach der Laden nicht richtig abgeschlossen sei. „Wir waren noch wach, weil wir uns auf Netflix einen Film angeschaut hatten. Also bin ich von Algund, wo wir wohnen, mit dem Auto rasch zum Geschäft und musste leider feststellen, dass eingebrochen worden war. Obwohl ich für 6000 Euro eine einbruchsichere Tür habe einbauen lassen“, sagt Nasri Bhatti. Zum besseren Verständnis: In einem Geldtransfer-Laden kann Bargeld eingezahlt oder behoben werden – unabhängig von einer Bank.<BR />Die Kriminellen waren zu zweit. Einer hat mit gleich 2 Brechstangen die erste und zweite Eingangstür aufgebrochen, der andere stand Schmiere. Der Einbruch wurde von 4 Überwachungskameras aufgezeichnet. „Drinnen haben sie die Büchse mit 2500 Euro mitgenommen, die das Trinkgeld von 16 Monaten enthielt. Dann haben sie noch Bargeld von gut 3500 Euro aus 2 Kassen mitgenommen“, sagt Bhatti. Etwas Bargeld müsse er in seinem Geldtransfer-Laden haben, sollte bereits morgens jemand Bares beheben wollen, sagt er. Bereits 2024 war in sein Geschäft eingebrochen geworden. „Seit 2005, seit ich hier das Geschäft gekauft habe, musste ich rund 70 Diebstähle und ein Dutzend Vandalenakte verzeichnen“, sagt er und scrollt durch eine Excel-Liste. Er führt Buch über Diebstähle, Videoaufnahmen und Anzeigen. „Ein Dieb hat mir über seine Anwältin schreiben lassen, dass er mir 200 Euro zahlen würde, wenn ich die Anzeige zurückziehe. Aber das tu ich nicht, wer Unrechtes tut, soll bestraft werden“, sagt er. Angrenzend zum Money Transfer-Geschäft betreibt er Getränke und Snack-Automaten, die laufend aufgebrochen werden.<BR /> Gestern hat Bhatti Anzeige erstattet. „Bis jetzt, wenn ich ein Kopfgeld ausgesetzt hatte, habe ich immer Infos bekommen, die ich dann den Sicherheitsbehörden weitergebe. Denn die haben sonst auch schon genug zu tun“, sagt er. Bis zur Jahrtausendwende habe er in Algund weder sein Auto noch sein Rad abgeschlossen. „Aber seither hat sich leider viel zum Negativen verändert.“