Sie verlangen mehr Präsenz von den Sicherheitsbehörden zu gewissen Uhrzeiten, um den Banden die Situation madig zu machen. <BR /><BR /><embed id="dtext86-54006778_quote" /><BR /><BR />„Wir haben ein Sicherheitsproblem“, sagt Rudi Defranceschi, Meraner HGV-Vizeortsobmann und Betreiber des Hotels Villa Tivoli. „In der Verdistraße werden regelmäßig Fahrräder gestohlen. Gruppen junger Burschen, 13-, 14-, 15-Jährige, halten Autos an und verlangen Kleingeld. Gibt man nichts, schubsen sie das Auto, fotografieren den Fahrer. Das ist auch meiner Frau passiert. Unsere Kinder holen wir längst nur mehr mit dem Auto ab“, sagt Defranceschi.<h3> Taxi Zuschuss für Mitarbeiter</h3>Dazu komme, dass Mitarbeiter abends nicht mehr arbeiten wollen oder aber einen Taxi-Zuschuss oder Pfefferspray verlangen, weil sie den Weg nach Hause nicht alleine machen wollen. „Wir sind alle auf Nadeln. Man spürt auch die Hilflosigkeit der Mitarbeiter“, sagt Defranceschi. Ein Hotspot sei mittlerweile der Garten von Martinsbrunn. „Ein Neverland, in dem sich Gruppen herumtreiben. Alle 2, 3 Wochen rufe ich die Polizei wegen Ruhestörung. Wir haben alle Angst, im falschen Moment am falschen Ort zu sein“, sagt der HGV-Vizeortsobmann.<BR /><BR /><embed id="dtext86-54006779_quote" /><BR /><BR />Laut <b>Michael Lanthaler vom Hotel Bellevue</b> hat sich die Situation am Mazziniplatz „in den letzten 4, 5 Jahren extrem verschlechtert. Wir kriegen viel mit, was im Bahnhofspark passiert. In der Nacht kommt es zu Schlägereien unter Jugendlichen, die teils extrem alkoholisiert sind. Am Tag danach schaut es entsprechend aus: Flaschen, Scherben, Erbrochenes. Extrem krass ist, dass sich dort viele Schüler Drogen holen. Unser Bahnhofspark steht dem Bozner in nichts mehr nach – dasselbe Szenario“, sagt Lanthaler. <h3> Fast schon Revierkämpfe hinterm Hotel</h3>Ein weiterer Brennpunkt seien die Hintereingänge der Gebäude in der Frächtergasse. „Dort kommt es regelmäßig zu Schlägereien – fast schon Revierkämpfe zwischen Gruppen von jeweils 10, 15 Jugendlichen – und Drogenhandel. Deswegen haben wir schon öfters die Carabinieri gerufen. Seit es das Aldi gibt, wurde der Abschnitt zwischen uns und dem City-Hotel zu einem Brennpunkt“, sagt Lanthaler. Für ihn gehört der Bahnhofspark beleuchtet. „Gemeinde und Stadtpolizei sind sehr gefordert. An gewissen Uhrzeiten muss von den Sicherheitsbehörden mehr Präsenz gezeigt werden, um gewissen Leuten die Situation madig zu machen“, meint Lanthaler.<BR /><BR /><embed id="dtext86-54007110_quote" /><BR /><BR /><b>Barbara Hölzl vom City Hotel</b> hat allein gestern 2 Anzeigen erstattet. Einmal, weil einer Mitarbeitern im Service die Geldtasche gestohlen wurde – „wir müssen einen der beiden Eingänge zusperren, damit wir Herr der Lage sind“ – und zweitens war im Hotel Flora einem Gast aus seinem Auto in der Tiefgarage die Jacke gestohlen worden.<BR /><BR />„Seit der Eröffnung des Aldi haben wir enorme Schwierigkeiten. Es sind fast schon Kinderbanden, die im Garten alles kaputt machen, stehlen und den Außenbereich belagern. Sie haben keinerlei Respekt vor Erwachsenen. Früher mit der Sinicher Bande konnte man noch reden, mit diesen nicht mehr. Jeglicher Grundrespekt fehlt“, sagt sie. Manchmal wisse sie nicht, ob es besser sei die Gäste über die Promenade oder die Carduccistraße zum Hotel zu lotsen. Am späten Nachmittag und nachts würde die Promenade von gewissen Leuten belagert. „Als Frau gehe ich nachts nicht dorthin“, sagt sie. Ein großes Problem bestünde auch für die Mitarbeiter. „Dem Nachtportier sag ich, dass er sich einsperren soll“, sagt Hölzl.<BR /><BR /><b>Rudi Theiner, Direktor des Hotels Therme</b>, will nicht dramatisieren. Es seien die 3, 4 gleichen Gruppen, die vor dem ALGO, dem Conad usw. Probleme machen. „Natürlich gibt es gewisse Ecken und Uhrzeiten, wo man sich nicht unbedingt alleine bewegen sollte, ein großes Gewaltproblem haben wir nicht. Mit den Eltern dieser Kinder müsste Tacheles geredet werden und das Eurotel, unsere Nachbarn, müsste man besser unter Kontrolle halten“, sagt er.