Bei der Baustellenbegehung am Freitag standen die Besucher buchstäblich mit offenem Mund da. Für Bürgermeisterin Katharina Zeller „ein Geschenk an die Stadt, ein Schmuckstück wie es im Alpenraum einzigartig ist“.<BR /><BR />„Anfangs wollten wir nur die Bestuhlung austauschen“, sagte Jutta Telser, Präsidentin des Stadttheater- und Kurhausvereins. Es seien die damalige kulturaffine Kommissarin Anna Bruzzese sowie Stadtbaumeister Wolfram Pardatscher gewesen, die mit Landeskonservatorin Karin Dalla Torre eine senkrechte Musterachse seitlich der Bühne freilegen ließen. Dabei kamen die strahlenden Originalfarben des Theaters zum Vorschein, das zwischen 1899 und 1900 nach dem Projekt des Münchner Architekten Martin Dülfer für die Meraner Touristen erbaut worden war. Im April 2024 wurde mit der Renovierung begonnen. Landeskonservatorin Karin Dalla Torre erinnerte daran, dass in den 1930er Jahren unter dem Faschismus das Theater grau ausgemalt wurde. In den 1970ern bei Renovierungsarbeiten – Denkmalschutz war noch kein Thema – bekam das Theater erneut andere Farben, erklärte Karin Dalla Torre.<BR /><BR />So war es dann der beauftragte Bauforscher Tim Rekelhoff, „der unter elektrischen Leitungen und hinter Leisten Detektivarbeit am Gebäude leistete“, lobte die Landeskonservatorin. An den Wänden mussten acht Farbschichten abgetragen werden, an der Decke vier. Es galt, das Gebäude zum Sprechen zu bringen, so Dalla Torre und dies unter der sensiblen Ägide von Architekt Markus Scherer und Baustellenleiterin Karin Zingerle, die die drei Restauratorenfirmen koordinierte.<BR /><BR />„Dieses Theater ist ein Traum, von unbeschreiblicher Eleganz, ein Geschenk an die Stadt, ein Schmuckstück wie es im Alpenraum kein weiteres Mal zu finden ist“, meinte Bürgermeisterin Katharina Zeller.