In den Zahlen, die Dr. Messner auf eine Anfrage der Landtagsabgeordneten Maria Elisabeth Rieder (Team K) vorgelegt hat, sind alle Berufskategorien, die im Sanitätsbetrieb beschäftigt sind, vertreten – ob Koch, Verwaltungsangestellter oder Arzt. <BR /><BR />Klassische Kündigungen gab es demnach 2023 insgesamt 361, heuer bislang 166. Überproportional viele davon, findet Rieder, kommen von Ärzten. 55 festangestellte Ärzte, (plus 12 während der Facharztausbildung) haben 2023 dem Betrieb den Rücken gekehrt.<BR /><BR /><embed id="dtext86-66498338_quote" /><BR /><BR /> „Wenn Patienten aufgrund der langen Wartelisten im öffentlichen Gesundheitswesen schlussendlich Privatvisiten vorziehen, ist es für Ärzte lukrativ, gleich ganz privat zu arbeiten“, sagt die Landtagsabgeordnete des Team K. <BR /><BR />Genau das würden die Kündigungen widerspiegeln. Hinzu komme, das wisse sie aus zahlreichen Gesprächen, dass das Betriebsklima nicht immer gut sei, bzw. die Mitarbeiter das Gefühl hätten, nicht wertgeschätzt zu werden. Das gelte auch für die Krankenpflege. Gekündigt haben 108 im Vorjahr, 47 bislang heuer. „Das kann man nicht stets mit der ganz normalen Fluktuation abtun“, findet Rieder. <BR /><BR /><embed id="dtext86-66498402_quote" /><BR /><BR />Ganz anders schaut Gesundheitslandesrat Dr. Hubert Messner auf die Daten: „Ein Vergleich zwischen 2023 und heuer zeigt deutlich, dass wir die Kündigungen einbremsen konnten. Natürlich gibt es eine bestimmte Fluktuation, aber die ist nicht in einem Ausmaß gegeben, dass ich mir ganz große Sorgen machen würde.“ <BR /><BR />Das liegt wohl auch daran, dass der Betrieb unterm Strich das Personal aufstocken konnte. 2023 wurden 170 Ärzte und 454 Krankenpflegekräfte neu eingestellt, insgesamt gab es im Betrieb 1037 Neuzugänge. Heuer sind es bereits (bis einschließlich Juli) 95„neue“ Ärzte und 156 „neue“ Krankenpflegekräfte (insgesamt 460 Neueinstellungen).<BR /><BR /><embed id="dtext86-66498407_quote" /><BR /><BR />Damit ist nicht nur der Saldo insgesamt positiv (plus 274 für 2023 und plus 51 heuer), sondern auch bei Ärzten und dem Pflegepersonal. So konnte man im Vorjahr 51 und heuer bislang 15 Ärzte mehr einstellen, als den Betrieb verlassen haben. Beim Pflegepersonal lag der positive Saldo 2023 bei 132, heuer bislang bei 59. <BR /><BR />Nichtsdestotrotz müsse es darum gehen, die Kündigungen weiter zu senken. „Dazu haben wir nun in Absprache mit dem Sanitätsbetrieb eine Art Protokoll eingeführt, dass mit jedem Mitarbeiter, der uns verlässt, durchzugehen ist. So können wir die Gründe besser verstehen und entsprechend eingreifen“, erläutert Dr. Hubert Messner. Alles in allem zeigten die aktuellen Daten, dass die Bemühungen Früchte trügen, findet der Landesrat.