Der Laden war für das Viertel ein Bezugspunkt – nicht nur im Hinblick auf die Nahversorgung. Seit der Schließung steht das Geschäftslokal leer. „Ich werde immer wieder gefragt, wie es weitergeht, denn die Nahversorgung ist in Bozen Dorf ein Thema“, erklärte Brigitte Schrott, Schwester von Thomas Schrott und Besitzerin der Immobilie. <BR /><BR /><BR />Derzeit sei sie auf der Suche nach einem Pächter. „Seit der Schließung im Frühling habe ich mehrere Bäckereien und Metzgereien angeschrieben, auch zuletzt. Ich hatte auch schon einige Treffen. Aber es ist heutzutage nicht einfach, ein Geschäft zu eröffnen. Zwar gibt es im Einzugsgebiet einen großen Kundenkreis, was ein Vorteil ist, aber es ist heutzutage schwierig, gutes Personal zu finden. Auch haben wir vor dem Geschäft keine Parkplätze“, so Schrott. <BR /><BR /><BR />Trotzdem sei sie weiter aktiv auf der Suche nach Kaufleuten, die etwa eine Zweigstelle eröffnen möchten. „Sollte eine Metzgerei das Lokal mieten, wollen wir aber keine Fleischproduktion mehr im Haus. Denn das ist für die Menschen, die in diesem kleinen Haus wohnen, aber auch für die Anrainer eine Herausforderung. In einer Metzgerei wird ja auch geräuchert und die Arbeit beginnt schon um 5.30 Uhr morgens. Es wird also laut. Als Familienbetrieb nimmt man das in Kauf, aber jetzt möchten wir das nicht mehr“, betonte Brigitte Schrott. <BR /><BR />Eine weitere Metzgerei in den Räumlichkeiten sei also grundsätzlich nicht ausgeschlossen, „aber das Sortiment muss größer sein. Es braucht Brot, es braucht Gemüse, das hat mein Bruder ja alles angeboten.“<BR /><BR /><BR /> Das Geschäftslokal selbst müsse grundlegend saniert werden. „Das Haus wurde bereits bis zum ersten Stock generalsaniert. Doch solange das Geschäft geöffnet war, konnten weder das Erdgeschoss noch der Keller, wo sich die Arbeitsräume befanden, renoviert werden. Auf diesen beiden Stockwerken ist lange nichts passiert. Jetzt, da beide Räumlichkeiten leer stehen, müssen Sanierungsarbeiten erfolgen.“ Das sei notwendig. „Wenn jemand das Lokal übernehmen möchte, wird es dafür saniert.“ <BR /><BR />Ob die Sanierung durch sie oder den neuen Pächter erfolge, „werden wir sehen. Es hängt davon ab, wer hier etwas eröffnet.“ Falls es keinen Interessenten gebe, „werden wir etwas anderes mit den Räumen machen.“