Bekanntlich wird Michele Calculli (38) aus Bozen vorgeworfen, am 16. März 2013 nahe der Kalvarienkirche am Virgl den Tod von Werner Hofer (45) verschuldet zu haben.Calculli hatte sich im Mai 2014 im verkürzten Verfahren wegen schwerer Körperverletzung mit Todesfolge verantworten müssen. Doch Richterin Silvia Monaco schickte die Akten an die Staatsanwaltschaft zurück. Einige Indizien hätten nämlich darauf hindeuten, dass Hofers Tod als Mord eingestuft werden könnte: das 80 Zentimeter lange und zwei Kilo schwere Brecheisen als Waffe, der Schlag, als Hofer schon wehrlos am Boden lag, und Calcullis Verhalten. Er hatte sich vom Tatort entfernt und erst Stunden später Hilfe geholt. Staatsanwältin Luisa Mosna hatte die Veroneser Rechtsmedizinerin Gabriella Trenchi mit einer Expertise zum Tatverlauf beauftragt.Das inzwischen vorliegende Gutachten hat eine wichtige Neuheit erbracht: Anders als bisher vermutet, soll Calculli nicht zweimal, sondern nur einmal auf Hofer eingeschlagen haben. Dieser Schlag mit dem Brecheisen auf Hofers Rücken hatte allerdings zwei Verletzungen zur Folge: den Bruch des achten Wirbels mit Verletzung der Lunge und den Bruch des zehnten Wirbels mit der folgenschweren Verletzung der Milz.Das Gutachten hat nun dazu geführt, dass die Anklage auf schwere Körperverletzung mit Todesfolge bestehen bleibt.Michele Calculli befindet sich inzwischen nicht mehr im Hausarrest, darf sich aber nicht aus seinem Wohnort Bozen entfernen ("obbligo di dimora"). rc