Ein Klick auf die Webcam lohnt sich, um sich die gegenwärtige Szenerie am Rettenbachferner vor Augen zu führen. Die Bilder sind trostlos – man kann es nicht anders nennen. Gestein, Geröll und schneefreie Gipfel, so weit das Auge reicht. <BR /><BR />Nur auf dem Rennhang herrscht rege Betriebsamkeit, schließlich gilt es, die Bühne für den alpinen Ski-Weltcupauftakt am 28. und 29. Oktober zu bereiten. Ein Aufwand, der vor allem bei Umweltorganisationen auf Unverständnis trifft.<BR /><BR />Es gilt, auf der 1,2 Kilometer langen und 70 Meter breiten Rennstrecke eine Scheeauflage von durchschnittlich einem halben Meter zu gewährleisten. Der Schnee hierfür kommt aus einem vliesüberdeckten, mit 60.000 Kubikmetern gefüllten Depot, denn geschneit hat es schon seit zweieinhalb Wochen nicht mehr. Auch nicht aus einer der 20 Schneekanonen, die entlang des Weltcuphanges postiert sind. Dafür hätte es konstante Minustemperaturen gebraucht – und diese sind frühestens Anfang kommender Woche zu erwarten. Wenn überhaupt.<h3> „Wir schaffen das“</h3>„Wir sind immer noch im Plan“, versichert Isidor Grüner, der seit 2007 die Rolle des Pistenchefs innehat und erst gar nicht auf die Idee kommt, die Durchführbarkeit der beiden Riesentorläufe in Frage zu stellen. „Ich verstehe die Leute, die in die Webcam schauen und sagen, die haben einen Knall. Das geht sich nicht aus. Aber wir schaffen das.“<BR /><BR /> Bis Freitag sollte die Piste grundpräpariert sein. „Dann positionieren wir zu den 20 bestehenden Schneekanonen noch 7 mobile – und hoffen auf entsprechende Temperaturen. In 3, 4 Tagen wäre dann alles geregelt.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="950170_image" /></div> <BR /><BR /> Und wenn nicht? Wenn der erhoffte Temperatursturz ausbleibt? „Die Schneekontrolle der FIS ist am 19. Oktober – bis dahin tut sich was, davon bin ich felsen Zuversicht herrscht auch bei besagter FIS (Ski-Weltverband), wenn auch gedämpfte. „Derzeit herrschen noch warme Temperaturen, aber es kann schnell gehen“, prognostiziert FIS-Renndirektor Markus Waldner. Er weiß sehr genau, wie gut nördlich des Alpenhauptkamms gearbeitet wird: „Sie machen in Sölden eine ausgezeichnete Arbeit, durch die Planierungsarbeiten am Hang lässt sich der Schnee leichter verteilen. Dazu gibt es die Schneekanonen. Jetzt braucht es nur mehr Kälte.“<BR /><BR />Mehr Skepsis hat Waldner da schon im Hinblick auf die Weltcup-Abfahrten in Zermatt/Cervinia (11./12.11.): „Das Wetter soll weiterhin mild bleiben, es wird schwierig.“ 2022 fiel das große Projekt aufgrund der Wärme buchstäblich ins Wasser.<BR />