Um die Löcher zu stopfen, braucht es viel Geld. <BR /><BR />In Zeiten wie diesen wird das Thema Wasser auch hierzulande aufgeregt diskutiert. Was die Trinkwasserversorgung betrifft, ist die Landeshauptstadt zwar auf der sicheren Seite, großer Nachholbedarf besteht aber in Sachen Leitungssystem.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="795248_image" /></div> <BR />Der Präsident der Umwelt- und Energiebetriebe SEAB, Kilian Bedin, hatte angekündigt, dass man in den kommenden Jahren großes Augenmerk auf die Sanierung maroder Rohre legen werde. Seit seinem Amtsantritt konnte der Verlust schon unter 30 Prozent gedrückt werden. „Wir wollen noch weiter hinunter“, meinte er. <BR /><BR /> Exakt versickern derzeit rund 3,5 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr; das sind 3,5 Milliarden Liter und entsprechen 29,2 Prozent der eingespeisten Wassermenge. Dies geht aus einer Antwort auf eine Anfrage des Grünen-Gemeinderats Rudi Benedikter hervor. Da der Großteil des Bozner Wassers aus Tiefbrunnen kommt, werden dadurch 464.000 Euro der jährlichen Gesamtkosten von 1,588 Millionen Euro für den Stromverbrauch der Pumpen in den Wind geschossen. <BR /><BR />„Es ist uns bewusst, dass der Verlust zu hoch ist“, sagt dazu Vizebürgermeister Luis Walcher. Die Gemeindeverwaltung sei daher bestrebt, sukzessive die Situation zu verbessern. „Dies ist natürlich mit einem hohen Kostenaufwand verbunden, aber wir werden nichts unversucht lassen, den Verlust auf 20 Prozent zu drücken“, kündigt er an. <BR /><BR /> Geld will man sich für die Arbeiten auch aus dem staatlichen Wiederaufbauplan PNRR holen. Der Staat stellt für die Modernisierung der Trinkwasserleitungen rund 900 Millionen Euro zur Verfügung. Die SEAB ist derzeit dabei, ein „externes Unternehmen mit der Ausarbeitung der Unterlagen für die Teilnahme an der Ausschreibung zu beauftragen“, teilte Bürgermeister Renzo Caramaschi Gemeinderat Benedikter mit. <BR /><BR />Für das Jahr 2022 sind neben den laufenden Arbeiten in der Fagenstraße auch Eingriffe im Küepach- und im Neustifter Weg bzw. in der Weinegg- und der Crispistraße geplant. Aufgrund des Geldmangels mussten weitere Vorhaben jedoch verschoben werden. <BR /><BR />„Wenn irgendwo gegraben oder gebaggert wird, dann folgen die Proteste der Anrainer auf dem Fuß, wie heuer in der Fagenstraße“, sagt Walcher. Wie die vorliegenden Zahlen beweisen, sind derartige Arbeiten aber dringend notwendig, um den Wasserverlust zu reduzieren. „Das Thema Wasser wird uns in den kommenden Jahren verstärkt beschäftigen. Insofern müssen wir als Gemeindeverwaltung dafür sorgen, dass sich die Situation nicht zuspitzt“, meint der Vizebürgermeister. <BR /><BR />Um die Trinkwasserversorgung zu garantieren, ist ein weiterer Speicher in Moritzing geplant. Die Planungen dafür laufen.