In der Nacht auf Dienstag war der Mühlbach ausgebrochen und hatte die Gargage geflutet. Der untere Stock der Tiefgarage war bis oben hin mit Wasser gefüllt, der obere bis zu einer Höhe von etwa 2 Metern. Alle 58 Garagen standen unter Wasser.<BR /><BR /> „Zuallererst gilt den Feuerwehrleuten ein Dankeschön für ihren Einsatz“, sagt Mauro Martinelli, der dann über einen Schaden von mehr als 20.000 Euro klagt. „Mein Auto und mein Motorrad kann ich wegwerfen.“ Auch dem Algunder Gemeindereferenten Cesare D'Eredità gehört eine Garage: Er hofft, sein darin abgestelltes Auto noch irgendwie retten zu können. Auch er lobt den Einsatz der Feuerwehrleute. <BR /><BR />„Ich gehe davon aus, dass der gesamte Sachschaden bei rund 2 Millionen Euro liegt. Und alle Besitzer haben ihre Garagen nach der Überflutung noch gar nicht geöffnet, weil einige nicht hier sind“, weiß D'Eredità.<h3> „Brauchen jetzt Hilfe“</h3> „Wir brauchen jetzt unbedingt Hilfe, das Land muss schauen, dass so etwas nicht noch einmal passiert, es muss uns schützen. Die Gemeinde Algund tut wirklich ihr Möglichstes.“ Er erinnert daran, „dass die Algunder Gemeindeverwaltung die Garagenbesitzer beim Abtransport von durchweichten und nicht mehr brauchbaren Gegenständen unterstützt“. <BR /><BR />Landesrat Arnold Schuler war gestern mit Bürgermeister Ulrich Gamper vor Ort: „Das hat uns gefreut, aber wir brauchen jetzt Hilfe. Schulers Ratschlag, die Mauer an der Stelle zu erhöhen, wo das Wasser eingedrungen ist, ist gut, aber wer soll das bezahlen?“, fragt D'Eredità in Richtung Landesregierung. „Wir befinden uns hier in einer roten Zone. Uns Garagenbesitzer trifft keine Schuld.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="959002_image" /></div> <BR /><BR />Jetzt sei eine außerordentliche Versammlung aller Gargagenbesitzer und die Ernennung eines Gutachters nötig. „Die Gemeinde ist versichert, aber wir müssen schauen, welchen Schaden die Versicherung übernehmen wird. Es dürfte ein jahrelanger Streit auf uns zukommen“, vermutet D'Eredità. „Die 58 Garagenbesitzer brauchen aber jetzt Hilfe.“ <h3> Gefahr im Winter</h3>„Zum Glück hat sich niemand in den Garagen aufgehalten, als das Wasser eingedrungen ist“, sagt Garagenbesitzer Stefano Broggi. Und Martinelli blickt in Richtung Winter: „Die Wände sind nass, wenn das Wasser gefriert, dann entstehen Sprünge.“ Vor Schimmelbildung warnen die beiden Garagenbesitzer Stefan Schmieder und Luca Visintin. „Bis die Mauern trocken sind, vergeht viel Zeit“, sagt Visintin. <BR /><BR />Besonders hart getroffen hat es Stefano Corsini und seine Familie: „Mein Auto stand in der Garage, jenes meiner Frau vor der Tiefgarage: Beide Fahrzeuge standen unter Wasser, wir können sie nun wegwerfen.“ <BR /><BR />