Schon heute wird sich die Landesregierung mit den Corona-Regeln bei musikalischen Proben befassen. <BR /><BR /><BR />Wenn Sänger oder Musikanten in Südtirol proben, dann gilt für sie die 3G-Regel – und wenn einer von ihnen nicht einmal den einfachen Green Pass hat, so muss er oder sie zumindest beim Ad-hoc-Nasenflügeltest vor der Probe negativ getestet werden, um beim Singen oder Musizieren dabei sein zu können. Das Publikum bei Konzerten hingegen muss die strenge 2G-Regel einhalten. Landesrat Philipp Achammer spricht sich für die 2G-Regel auch bei den Proben aus – doch dafür benötige Südtirol grünes Licht aus Rom.<BR /><BR />In Südtirol gibt es knapp 11.000 Sänger, die in über 400 Chören proben und die Musikkapellen zählen noch einmal 10.500 Mitglieder. Der Obmann des Verbandes der Musikkapellen, Pepi Fauster, ist für die Beibehaltung der derzeitigen 3G-Regel. „Wir sind damit zufrieden. Die Musikanten sitzen in Abständen und beim Rein- und Rausgehen ins Probelokal tragen sie die Maske. Deshalb brauchen wir 2G nicht.“ <BR /><BR /><b>Lieber die 3G-Regel</b><BR /><BR />Auch der Obmann des Chorverbandes, Erich Deltedesco, kann mit der derzeitigen 3G-Regelung gut leben. Ein Großteil der Sänger sei für die Beibehaltung der 3G-Regel und es sei wohl besser, wenn alles so bleibe. Deltedesco sagt aber auch: Eine 2G-Regelung bei den Proben wäre im Sinne der Gesundheit der Sänger in Ordnung. Aber: Bei einer 2G-Regel müsse auch in Kauf genommen werden, „dass dann wichtige Stimmgattungen fehlen könnten“. <BR /><BR />Fauster könnte eine 2G-Regel nur zähneknirschend akzeptieren: „Wenn die 2G-Regelung kommt, dann werden wir sie wohl oder übel annehmen müssen. Wir werden keinen Aufstand machen – aber lieber wäre uns, wenn 3G bliebe.“ <BR /><BR /><b>Entscheidung fällt in Rom</b><BR /><BR />Landesrat Philipp Achammer ist „offen für die 2G-Regel“ und würde diese auch für sinnvoll erachten, er verweist aber auf Einschränkungen des Staates: Rom habe „taxativ aufgezählt, wofür 2G notwendig ist und wofür nicht.“ Das bedeutet: Für „zusätzliche Situationen“ wie etwa die Proben von Musikkapellen und Chören müssen Regionen und Provinzen das Einverständnis des Gesundheitsministeriums einholen.<BR /><BR /> Auch für die Christkindlmarkt-Zutritte habe es vergangene Woche kein Grünes Licht für 2G gegeben. 2G wäre aber wichtig für Chöre und Musikkapellen, um die ehrenamtlichen Aktivitäten zu sichern, meint Achammer.<BR />