Von Februar bis Ende April sind 15.000 Tonnen Steine aus dem Steinbruch an der Reiner Straße quer durchs Pustertal bis nach Lienz transportiert worden, wo sie im Bachbett der Isel verbaut werden. Aufgrund der Hochwasserperiode sind die Arbeiten vorerst eingestellt und sollen in der nächsten Niederwasserperiode im Herbst wieder aufgenommen werden. <h3> Mit tonnenschwerer Fracht mitten durchs Dorf</h3>Davor sorgt man sich im Hochpustertal. Denn die Traktoren, mit denen die insgesamt 60.000 Tonnen Steine geliefert werden, dürfen laut italienischer Straßenverkehrsordnung in Tunnels nicht fahren, können also die Umfahrungsstraßen von Welsberg und Niederdorf nicht benützen. <BR /><BR />„Also sind diese riesigen Traktoren mit ihrer tonnenschweren Fracht bisher mitten durch unsere Dörfer gefahren“, berichtet der Niederdorfer Bürgermeister Günther Wisthaler. Meistens viel zu schnell für ein verkehrsberuhigtes Dorf und mit entsprechendem Lärm. Erschwerend komme hinzu, dass es sich um landwirtschaftliche Fahrzeuge handle, „die zu jeder Tages- und Nachtzeit und auch am Wochenende fahren dürfen“, sagt Wisthaler. <h3> „Sorgen uns um Sicherheit unserer Dorfbewohner“</h3>In ihrem Schreiben an Regierungskommissar Vito Cusumano weisen die beiden Bürgermeister „auf die enorme Gefahr“ hin, die diese Schwertransporte in den Dörfern darstellen, zumal die Straße dort auch als Radweg diene und es in beiden Orten Engstellen gebe, die ein weiteres Hindernis für die Durchfahrt dieser Fahrzeuge darstellen. „Wir sind sehr besorgt und glauben, dass die Sicherheit der Menschen in unseren Dörfern nicht mehr gewährleistet werden kann“, schreiben Oberstaller und Wisthaler an Cusumano und ersuchen um eine Ausnahmegenehmigung, diese Fahrzeuge auf der Umfahrungsstraße verkehren zu lassen. Die Traktoren der neueren Generation würden Geschwindigkeit bis zu 60 Stundenkilometern erreichen, hätte eine zumindest gleichwertige, wenn nicht sogar höhere Kapazität als Lkw und seien wie diese mit Lichtern ausgestattet, was ihre Sichtbarkeit garantiere, argumentieren sie. „Hier muss eine Lösung gefunden werden, bevor es den ersten schweren Unfall gibt“, betont Wisthaler. <BR /><BR />Eine Antwort aus Bozen steht noch aus.