Demnach sind die meisten Menschen mit Beeinträchtigung im Bezirk Bozen angestellt, nämlich 96. Davon arbeiten 38 in Teil- und 58 in Vollzeit. <BR />Im Gesundheitsbezirk Meran sind es 84 Mitarbeiter mit Beeinträchtigung: 46 in Teil- und 37 in Vollzeit. <BR /><BR />Hinzu kommt ein provisorischer Teilzeitvertrag. Auf 55 kommt man in Brixen (35 Teil- und 20 Vollzeit), in Bruneck sind es mit 50 die wenigsten (24 in Teil- und 25 in Vollzeit sowie ein provisorischer Teilzeitvertrag). <BR /><BR />216 Personen mit Beeinträchtigung arbeiten dabei in einem der 7 Krankenhäuser Südtirols und zwar sowohl als Gesundheitspersonal als auch als technisches Personal und in der Verwaltung. 59 Personen mit Beeinträchtigung sind in einem der Sprengel beschäftigt, ebenfalls in allen 3 Personalkategorien. Und noch einmal 10 kommen in der Zentralverwaltung des Südtiroler Sanitätsbetriebes hinzu. <BR /><BR />Für den Landtagsabgeordneten Dr. Ploner sind dies „beschämend wenige“: „285 Mitarbeiter mit Beeinträchtigung bei einem Personalstand von über 10.000 – das ist ein Armutszeugnis für den Gesundheitsbetrieb“, findet er. Die öffentliche Hand sollte in Sachen Arbeitsintegration mit gutem Beispiel voran gehen, statt mit einem Prozentsatz von 2,63 hinter dem Soll hinterherzuhinken. <BR /><BR />Öffentliche wie private Arbeitgeber mit mehr als 50 Angestellten sind per Gesetz angehalten auf 100 Angestellte 7 Personen mit Beeinträchtigung einzustellen. „Man kann das schlecht von Privaten einfordern, wenn man es nicht als öffentliche Hand vorlebt“, ärgert sich Dr. Ploner. <BR /><BR />Beim AEB (Aktive Eltern von Menschen mit Behinderung) nimmt man Quote und Kritik hingegen eher mit Verwunderung zur Kenntnis. „Ich wüsste nicht, dass jemand von unseren Leuten sich dort beworben hätte und abgelehnt worden wäre“, sagt dazu die AEB-Präsidentin Angelika Stampfl und führt das nicht erreichte „Soll“ daher auf mangelnde Bewerbungen und Interesse zurück. Im Gegenteil, gerade in jüngster Zeit wüsste sie von einigen Anstellungen. <BR /><BR />Ähnlich klingt es auch aus dem Gesundheitsressort, wo man ebenfalls keine Daten vorliegen habe, die Bewerbungsablehnungen von Menschen mit Beeinträchtigung dokumentieren würden. Im Vergleich zu anderen Arbeitgebern sei der Prozentsatz sogar hoch.