Von <b>Eva-Maria Hörtnagl</b> & <b>Matthias Reichle</b> (TT)<BR /><BR />Hintergrund der Protestaktion waren mehrere Vorfälle mit einem Bären in Nordtirol: Bereits vor drei Wochen hat ein Bär in der Nähe von Köhles Hof zwei Esel getötet, in der vergangenen Woche hat der Besitzer ein Pony auf der Möseralm in Fiss verloren. Mittlerweile gab es in der Region mehrere Rissmeldungen. Am Wochenende riss der Bär höchstwahrscheinlich auch eine Kuh auf der Pfundser Ochsenalm.<BR /><BR />Nach der Aufregung um die gerissenen Tiere fuhr Besitzer Martin Köhle Dienstagmittag in Innsbruck mit einem Anhänger vor. Der Grund: Er wollte gegen die angeblich „verharmloste“ mediale Berichterstattung und den Umgang des Landes mit Rissen durch Bären protestieren. Mit dabei hatte er im Anhänger den Tierkadaver des besagten Ponys. Die Exekutive wurde auf den Wagen bei einer Verkehrskontrolle aufmerksam.<BR /><BR />„Bei uns jedenfalls war gar nichts angemeldet“, erklärt ein Polizist. Gegenüber den Beamten gab Köhle an, das Tier in die Sammelstelle für Kadaver nach Schwaz zu bringen.<h3> Das wollte der Pfundser Bauer wirklich</h3> „Mein Ziel war es, so lange vor dem ORF zu bleiben, bis der Landeshauptmann kommt“, sagt Martin Köhle. Ihn wollte der Pfundser Bauer vor der Kamera mit jenen Rissen konfrontieren, die seit Wochen das Obergericht beschäftigen. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1203123_image" /></div> <BR /><BR />Die außergewöhnliche Protestfahrt, mit der er auf die aus seiner Sicht unzureichende Berichterstattung aufmerksam machen wollte, wurde unterbrochen, als die Polizei Köhle rund 200 Meter vor dem ORF stoppte.<BR /><BR /> „Es ist mir nicht gelungen“, zieht Köhle Bilanz. Er fuhr zwar mit der Polizei weiter zum ORF. Sein Pony blieb aber im Anhänger. Er werde den Weg nach Innsbruck nicht mehr machen.<h3> Keine Strafe erwartet</h3>An die zufällige Anhaltung 200 Meter vor dem Ziel glaubt er nicht, sondern dass jemand der Polizei einen Tipp gegeben hat. Es sei dann auch rasch sehr viel Polizei vor Ort gewesen. Dort verneint man das aber und spricht von einer normalen Verkehrskontrolle. <BR /><BR />Eine Streife hielt ihn auf, eine zweite kam dazu. Weil Köhle Servus TV im Schlepptau hatte, wurde ein weiterer Beamter dazugeholt. Strafe erwartet Köhle keine. „Er hat nichts falsch gemacht. Die Ladungssicherung hat gepasst“, so die Polizei.