„Manche Ringen sich schwer zur Impfung durch und andere lachen sie aus“, kommentiert Landesrat Philipp Achammer die Verdachtsfälle.<BR /><BR /><BR /><BR />234 ungeimpfte Mitarbeiter an Südtirols Schulen und Kindergärten blieben bei Schulstart am Montag dem Unterricht fern und sind suspendiert. Auffallend: Im Vergleich zu vor Weihnachten hat sich die Zahl der Ungeimpften im Bildungssektor von 654 fast gedrittelt. Nicht alle ließen sich aber impfen. „Die Zahl jener, die über die Feiertage genesen sind, ist beträchtlich“, so Landesrat Achammer. Auf diese sei angesichts wilder Gerüchte ein genauerer Blick zu werfen.<BR /><BR />Inzwischen hat die Bildungsabteilung „einige Verdachtsfälle“ an den Sanitätsbetrieb zur Kontrolle gemeldet. Die Hinweise reichen von überzeugten No-Vax-Mitarbeitern, die plötzlich grinsend den Grünen Pass geschwenkt hätten bis hin zu Personal, das „dem italienischen Staat misstraut“ und sich im Ausland impfen ließ. <BR /><BR /><embed id="dtext86-52341098_quote" /><BR /><BR />„Ohne jemanden zu verdächtigen, müssen wir Verdachtsmomenten nachgehen und werden dies auch tun“, so Landesrat Philipp Achammer. Im Interesse aller, auch der tatsächlich Genesenen und Geimpften, können es nicht sein, dass „zu Lasten der Allgemeinheit getrickst“ werde. „Manche ringen sich schwer zur Impfung durch und andere lachen sie aus“, so Achammer.<BR /><BR /> Zu den Gerüchten, auf die sich Achammer bezieht, zählt aber auch, dass falsch positive Test in Testzentren oder Apotheken ausgestellt wurden. Die Betroffenen werden wenige Tage später mit PCR nachgetestet, sind negativ und erhalten damit den Status „Genesen“ – ohne je an Corona erkrankt zu sein.<BR /><BR /><b>Nicht korrekte Eingaben?</b><BR /><BR />„Man muss differenzieren“, sagt Florian Zerzer, Generaldirektor des Sanitätsbetriebs. Der Betrieb habe keine Kontrollfunktion, was Hinweise über eventuell gefälschte Grüne Pässe betrifft. „Hier muss man sich an die Ordnungshüter wenden“, betont Zerzer.<BR /><BR />Sehr wohl eine Kontrollfunktion habe der Sanitätsbetrieb bei Hinweisen, dass Testungen und die darauffolgende Eingabe der Daten in die digitale Plattform des Sanitätsbetriebs nicht korrekt erfolgt sei. „Wir haben über 3000 Zugänge, darunter 900 Schulen, 500 Mitarbeiter, Hausärzte, die wohl über jeden Verdacht erhaben sind, sowie 1000 Private von Ärzten bis Apothekern“, erklärt Zerzer. <BR /><BR />Suspendierten Mitarbeitern wurde der Zugang genommen. „Bei allen anderen wird jetzt nochmals kontrolliert, ob sie die Voraussetzungen erfüllen, die richtigen Tests verwenden und anderes mehr“, so Zerzer. Dass einigen zeitweilig der Zugang zur Plattform gesperrt wurde, sei bereits mehrfach vorgekommen. <BR /><BR />Wer beim Tricksen erwischt wird, dem droht also Ungemacht. Sofern nicht offensichtliche Unregelmäßigkeiten auftreten, erweist sich das Erwischen aber als schwierig. Verdächtige im Zweifelsfall zu einem Antikörpertest zu veranlassen, um zu sehen, ob sie Covid hatten, sieht Italiens Gesetzeslage nicht vor. <BR />