Am 6. Juni entgleiste am Brixner Bahnhof zur Mittagszeit ein mit Stahlschrott beladener Güterzug der ÖBB. Zwei Personen wurden leicht verletzt. Die Brennerstrecke musste in beide Richtungen für einige Stunden gesperrt werden.Nach dem Unfall hätten die Behörden in Italien alle Güterwaggons der ÖBB an der Grenze unter die Lupe genommen.Das Ergebnis laut ORF: Rund 2.000 ÖBB-Güterwaggons, die im Einsatz sind, sollen Sicherheitsmängel aufweisen und reparaturbedürftig sein.Der ORF in Salzburg spricht von „brisanten Informationen“, die ihm zugespielt worden seien.Die Räder sollen von einer slowakischen Firma für die ÖBB gewartet worden sein. Jetzt soll überprüft werden, ob es dabei zu Fehlern gekommen ist.„Alle Waggons, die von dieser Firma gewartet wurden, dürfen nur mit Spezialgenehmigungen in Italien fahren. Ob und gegen wen Anklage erhoben werden könnte, das kann man derzeit nicht sagen. Die Untersuchungen der italienischen Justiz dürften aber noch vor Jahresende abgeschlossen sein“, schreibt der ORF Salzburg auf seiner Website.Laut ORF ist die Zahl der schadhaften Radsätze bei Güterwaggons seit dem Jahr 2009 enorm gestiegen: Im Jahr 2008 seien es sieben gewesen, ein Jahr darauf bereits über 221 und 2010 bereits 926.Nach dem Unfall in Brixen werden alle Güterwaggons, die in der Slowakei gewartet worden sind, untersucht, so die ÖBB in einer Stellungnahme gegenüber dem ORF.stol