Laut dem gerichtsmedizinischen Gutachten deuten Verletzungen an den Beinen der 28-jährigen Mutter darauf hin, dass sie noch am Leben war, als sie durch die Wege des Parks Villa Pamphili geschleift wurde. Ihre Leiche wurde am Fuß eines Oleanderbusches entdeckt - in der Nähe des Fundorts der toten Tochter.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1194747_image" /></div> <BR /><BR />Laut der römischen Staatsanwaltschaft ist der 46-jährige US-Amerikaner Francis Kaufmann für den Doppelmord verantwortlich. Er war der Lebensgefährte von Anastasia und Vater des getöteten Kindes. Kaufmann wurde am 12. Juni in Griechenland festgenommen und nach Italien ausgeliefert. Seine DNA wurde auf dem schwarzen Müllsack gefunden, in dem Anastasias Leichnam eingewickelt war. Ein Vaterschaftstest bestätigte zudem zweifelsfrei, dass er Andromedas Vater ist. Die bei der Autopsie festgestellten tiefen Risswunden an den Beinen Anastasias sind laut den Rechtsmedizinern mit einem Schleifen durch die Vegetation vereinbar. Die genaue Todesursache von Anastasia wird noch ermittelt. <h3> Kleine Andromeda wurde erwürgt</h3>Im Fall der kleinen Tochter steht hingegen fest, dass sie erwürgt wurde, vermutlich am 5. Juni. Zeugen wollen Kaufmann an diesem Abend mit dem Kind auf dem Arm in der Nähe der Villa gesehen haben. Nach der Tat blieb Kaufmann noch einige Tage in Rom, bevor er mit einem Flugticket nach Griechenland weiterreiste. Bei seinem ersten Verhör in Italien verweigerte er die Aussage. Aktuell befindet er sich in Untersuchungshaft im römischen Gefängnis Rebibbia, in der psychiatrischen Anstalt. <BR /><BR />Laut den Ermittlern zeigt er wenig Bereitschaft, mit der Justiz zusammenzuarbeiten. Er beklagte sich wiederholt über die Haftbedingungen. Die Staatsanwaltschaft von Rom hat inzwischen ein internationales Rechtshilfeersuchen an die US-Behörden geschickt, um die Verwandten von Francis Kaufmann zu vernehmen. <BR /><BR />Während Kaufmann seine Unschuld beteuert, zeichnet seine Schwester ein weitaus düstereres Bild: Sie beschreibt einen gewalttätigen und manipulativen Mann, mit einer Vergangenheit geprägt von Missbrauch, Sucht und Betrug. Sie bestätigt, dass seine Behauptungen, Filmemacher zu sein, erfunden seien, und dass er regelmäßig über sein Leben mit Anastasia und dem Kind gelogen habe.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1194750_image" /></div> <BR /><BR />Während Kaufmann darauf besteht, an den Morden nicht beteiligt gewesen zu sein, deuten die von den Ermittlern erstellte Zeitlinie und die Schilderungen seiner Schwester auf eine andere Realität hin: eine Geschichte voller unbeantwortete Fragen. Nun liegt es an den römischen Staatsanwälten, über das weitere Vorgehen zu entscheiden.