Donnerstag, 1. Juni 2023

Mord an der schwangeren Giulia: Täter recherchierte vorher im Internet

Mailand: Alessandro Impagnatiello hat ein Geständnis abgelegt und den Carabinieri Hinweise darauf gegeben, wo er den leblosen Körper seiner schwangeren Lebensgefährtin Giulia Tramontano versteckt hatte – auf einem Grundstück nicht weit von der Wohnung des Paares entfernt. Nun zeigen die Ermittlungen: Offenbar hatte er im Internet recherchiert, wie er sie töten und ihre Leiche beseitigen könnte.

Giulia Tramontano war im siebten Monat schwanger. - Foto: © ANSA / FACEBOOK / CHIARA TRAMONTANO

Impagniatiello sitzt in San Vittore im Gefängnis, angeklagt wegen Mordes unter erschwerten Umständen, Verbergens einer Leiche und Schwangerschaftsabbruchs ohne Zustimmung. STOL hat über den Fall berichtet.

Bei der Vernehmung kamen erschreckende Details ans Licht. 2 oder 3 Messerstiche dürften zum Tod geführt haben. Impagniatiello versuchte anschließend zweimal, die Leiche seiner schwangeren Lebensgefährtin zu verbrennen, was ihm jedoch nicht gelang.

Alessandro Impagnatiello ist Barmann in einem Luxushotel in Mailand. - Foto: © ANSA / YOUTUBE COQTAIL MILANO


Das erste Mal, das berichtet die Nachrichtenagentur Ansa, habe er versucht, die Leiche in der Badewanne zu Hause mit Alkohol anzuzünden; später versuchte er, sie außerhalb des Hauses in Senago, offenbar in der Garage der Familie, mit Hilfe von Benzin zu verbrennen.

Nach dem Mord: „Giulia ist weg, ich bin ein freier Mann“

Die Staatsanwaltschaft hat in ihrem Haftbefehl auch den erschwerenden Umstand des Vorsatzes geltend gemacht. Die Ermittlungen ergaben, dass Impagniatiello kurz nach dem Mord versuchte, seine Geliebte zu treffen, und ihr versicherte, Giulia sei „weg“ und er sei ein „freier Mann“. Dabei behauptete er auch, das Kind, das die 29-Jährige erwartete, sei nicht von ihm – nachweislich eine Lüge. Zu dem Treffen kam es nicht.

Impagniatiello soll am vergangenen Sonntag gegen 2 Uhr nachts vor der Wohnung der Geliebten in Senago nahe Mailand aufgetaucht sein und Einlass verlangt haben. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Leiche der 29-jährigen Giulia noch in seiner Wohnung. Der Mord war schon zwischen 19 und 20.30 Uhr passiert.

Laut Staatsanwältin Alessia Menegazzo hatte Impagniatiello „im Internet recherchiert, wie er seine Partnerin töten und wie er ihre Leiche entsorgen kann. Es handelt sich also um einen vorsätzlichen Mord. Als er Tramontano zu Hause traf, hatte er sich bereits entschieden, wie er sie töten wollte“.

Giulias Angehörige, darunter ihr Bruder Mario, legten Blumen in der Nähe des Ortes nieder, an dem die Leiche der 29-Jährigen gefunden wurde. „Für immer in unseren Herzen“, steht auf der Karte, „Mama, Papa, Chiara, Mario“.

Die Schwester der Ermordeten postete eine Botschaft auf Instagram. Das Foto wurde in Bruneck vor dem Hotel Corso aufgenommen. - Foto: © ANSA / INSTAGRAM/CHIARA TRAMONTANO



Bekannte beschreiben Alessandro Impagnatiello als netten, unauffälligen jungen Mann. „Er galt als einer der nettesten Menschen in der Firma“, sagte der Vater eines Freundes der Ansa: „Er und mein Sohn sprachen am 30. Mai“, dem Tag, nachdem er die Frau als vermisst gemeldet hatte. Niemand hatte ihn da im Verdacht gehabt.

stol

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