Die Überstellung nach Italien könnte sich um etwa 20 Tage verzögern, da die Anklagepunkte zunächst von lokalen Richtern geprüft werden müssen - insbesondere im Hinblick auf ihre Konformität mit dem griechischen Recht und internationalen Übereinkommen. <BR /><BR />Eine weitere Option bleibt ebenfalls offen: Sollte die US-Justiz ein Auslieferungsgesuch stellen, könnte Ford auch an die USA übergeben werden. Dort ist er bereits wegen Gewalt gegen zwei Frauen polizeibekannt.<BR /><BR />Die römischen Ermittler sammeln weiterhin Beweise, um die schweren Vorwürfe gegen den 45-jährigen Kalifornier zu untermauern. Er wurde am Freitag auf der griechischen Insel Skiathos verhaftet, auf die er vergangene Woche geflüchtet war. Die Polizei in Rom veröffentlichte Videoaufnahmen der Festnahme auf Skiathos, auf denen der 45-Jährige von griechischen und italienischen Beamten aus einem Polizeigebäude geführt wird.<BR /><BR />Die Ermittler analysieren derzeit das beschlagnahmte Smartphone des Verdächtigten, um seine Bewegungen anhand der Mobilfunkzellen nachzuvollziehen. Im Fokus stehen zudem Fords Bankkonten. Er bewegte sich zwar wie ein Obdachloser in Suppenküchen und übernachtete in einem Zelt im Park, war aber im Besitz einer Kreditkarte, mit der er unter anderem die Flugtickets zur Flucht nach Griechenland erwarb. <h3> Ist das Baby von ihm?</h3>Das DNA-Material des Festgenommenen wird derzeit in Italien analysiert. Die Ermittler wollen feststellen, ob das tot aufgefundene Baby tatsächlich seine Tochter war.<BR /><BR />Nach seiner Festnahme äußerte sich Ford nicht zum Schicksal der Frau. Eine noch unbestätigte Spur deutet auf eine Eheschließung auf Malta hin, über die man eventuell die Identität des Opfers herausfinden könnte.<BR /><BR />Inzwischen sind neue Details ans Licht gekommen, die einen möglichen Grund für Fords Anwesenheit in Italien liefern könnten. Offenbar hat er seine Namensgleichheit mit einem US-Filmschaffenden ausgenutzt und sich ebenfalls als Drehbuchautor ausgegeben. In dieser Rolle soll er einem römischen Produktionsunternehmen ein Filmprojekt vorgestellt haben, das in Florenz gedreht werden sollte - in der Hoffnung auf Finanzierung. Die Frau hatte keine Ausweispapiere bei sich. Wie sie nach Italien eingereist ist, ist laut Staatsanwaltschaft unklar. In den Medien gab es zahlreiche Spekulationen über die Identität des Opfers. Angeblich soll sie aus Ost- oder Nordeuropa stammen.<BR /><BR />Für die Ermittlungen entscheidend waren die auffälligen Tätowierungen der Frau. Nachdem im italienischen Fernsehen Bilder davon gezeigt wurden, meldete sich eine Zuschauerin: Sie hatte die Frau wiedererkannt und berichtete, gesehen zu haben, wie sie vor wenigen Wochen von einem betrunkenen Mann bedrängt wurde.<BR /><BR />Tatsächlich gibt es seit April nachweislich Spuren von Rexal Ford in Italien, gemeinsam mit seiner mutmaßlichen Ehefrau und dem Baby. Es ist daher nicht auszuschließen, dass die drei in diesen Monaten auch in anderen Städten unterwegs waren, obwohl sie in keinem Hotel offiziell registriert wurden.