Die Richter hörten die Plädoyers der Generalstaatsanwaltschaft, des Anwalts der Familie Tramontano, Giovanni Cacciapuoti, Nebenkläger im Verfahren, sowie der Verteidigung des Angeklagten, bevor sie das Urteil fällten. Die Vermeidung einer lebenslangen Freiheitsstrafe war das einzige Ziel, auf das Impagnatiello im Berufungsverfahren. <BR /><BR />In Begleitung von Justizbeamten betrat der 32-jährige Ex-Barkeeper den Gerichtssaal des Berufungsschwurgerichts in Mailand – denselben Saal, in dem auch das Verfahren erster Instanz stattfand, das am 25. November mit der lebenslangen Haft für ihn endete.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1182639_image" /></div> <BR /><BR />Seine Anwältin Giulia Geradini konzentrierte sich im Berufungsverfahren insbesondere auf die erschwerenden Umstände und argumentierte, dass Impagnatiello den Mord nicht geplant habe: Dieser sei eine „Abfolge von Fehlern“ ohne jegliche „Planung“ gewesen.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1182642_image" /></div> <h3> Impagnatiello blieb regungslos</h3>Alessandro Impagnatiello blieb bei der Urteilsverkündung regungslos. Als die Vorsitzende des Gerichts, Ivana Caputo, das Urteil verlas, stand er in den vorderen Reihen neben seiner Anwältin und zeigte keinerlei Reaktion. Die Eltern Giulias brachen hingegen in Tränen aus.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1182645_image" /></div> <BR /><BR />Die Senatorin der Forza Italia und Vizepräsidentin des Senats, Licia Ronzulli, begrüßte das Urteil: „Die Bestätigung der lebenslangen Haft für Alessandro Impagnatiello im Berufungsverfahren war das einzig mögliche Ergebnis dieses Prozesses Giulia Tramontano und ihre Familie verdienen Gerechtigkeit. Dieser Mord hat das kollektive Gewissen aufgrund seiner grausamen Brutalität erschüttert – umso mehr, da es nicht nur ein Opfer gab, sondern zwei: Giulia und ihr sieben Monate altes ungeborenes Kind“, so Ronzulli.<BR /><BR />Impagnatiello hatte Giulia Tramontano am 27. Mai 2023 in der gemeinsamen Wohnung in Senago bei Mailand getötet. Bereits ab Dezember 2022 hatte er versucht, Giulia zu vergiften, während er gleichzeitig eine Beziehung zu einer jungen englischen Kollegin einging.<BR />Laut dem Ergebnis der Autopsie soll Impagnatiello Giulia von hinten angegriffen und ihr mit dem ersten von insgesamt 37 Messerstichen die Halsschlagader durchtrennt haben, wodurch ein Hilfeschrei der Frau verhindert wurde. Nach seinem eigenen Geständnis versuchte Impagnatiello anschließend, die Leiche in der Badewanne zu verbrennen.