Das Urteil erging nach sechseinhalbstündiger Beratung. Bevor sich das Gericht zurückgezogen hatte, hatte Chuckwuka Nweke noch spontan das Wort ergriffen und an die Richter und Geschworenen appelliert: „Ich bin allein im Gefängnis, niemand hilft mir und ich weine den ganzen Tag. Draußen habe ich eine Frau und 3 Kinder, bitte helfen Sie mir“.<BR /><BR /> Um Verzeihung gebeten hatte er die Hinterbliebenen von Iris Setti, die sich als Nebenkläger eingelassen hatten, nicht. Das Schwurgericht sprach der Mutter des Opfers einen Schadenersatzvorschuss von 100.000 Euro zu, ihren beiden Onkeln je 50.000 Euro. <BR /><BR />Die Vorwürfe gegen Chuckwuka Nweke lauteten auf Mord, erschwert dadurch, dass der Täter das Opfer berauben wollte, und sexuelle Gewalt, erschwert durch schwere Gewaltanwendung. Laut Anklage sei der 38-Jährige an dem fatalen Abend zwischen 21.45 Uhr und 22 Uhr im Nikolajewka-Park auf Iris Setti getroffen. Er habe die 61-Jährige zu Boden gestoßen, immer wieder auf sie eingeprügelt – laut Autopsie mindestens 49 Mal –, ihr sexuelle Gewalt angetan und ihr noch einen goldenen Ring vom Finger geraubt. <BR /><BR />Die Verteidigung hatte hingegen auf Freispruch wegen Unzurechnungsfähigkeit plädiert und beantragt, ihren Mandanten in einer gesicherten Einrichtung unterzubringen. Das Urteil ist vorerst nicht rechtskräftig, Chuckwuka Nweke sitzt im Trienter Gefängnis ein.