Ein menschlicher Wirbel ist auf dem Grundstück in der Toskana gefunden worden, in dem ein mutmaßlicher Serienmörder zwei von ihm ermordete rumänische Prostituierte vergraben hat. Der Knochen und einige Haarsträhnen wurde laut der Polizei bei Ausgrabungen gefunden, die auf Grundstücken in Montecatini und Monsummano Terme in der Provinz Pistoia begannen. <BR /><BR />Die Ermittlungen wurden nach der Festnahme von Vasile Frumuzache aufgenommen, dem 32-jährigen Wachmann, der den Mord an zwei Landsleuten, den Sexarbeiterinnen Denisa Maria Adas (30), und Ana Maria Andrei (27) gestanden hat. Die Suche nach menschlichen Reste konzentriert sich auf einem Wald in Panteraie, wo die Überreste der beiden Frauen gefunden wurden. <h3> Vollstrecker der Morde im Auftrag einer Bande?</h3>Gegraben wird auch in der Kleinstadt Monsummano auf dem Grundstück, das zum Haus des 32-Jährigen gehört. Die Staatsanwaltschaft Prato prüft die Situation des geständigen Mörders nicht nur als Einzeltäter, sondern auch im Hinblick auf eine Rolle als Vollstrecker der Morde im Auftrag einer Bande. <BR /><BR />Die Staatsanwaltschaft spekuliert schon seit Tagen über die Existenz von Komplizen. Als Denisa Maria Adas zwischen dem 15. und 16. Mai verschwand und sich noch nicht herausstellte, dass sie ermordet worden war, hatten die Aussage einer Freundin und der Bericht ihrer Mutter zu Spekulationen geführt, dass sie von einer Bande entführt worden war, die wahrscheinlich Prostitution ausnutzte.<h3> Zweifacher Vater gesteht Morde</h3>Frumuzache hatte vergangene Woche den Mord an den beiden rumänischen Prostituierten gestanden. Der Rumäne ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er arbeitete als Wachmann in einem Einkaufszentrum. Bis zu seiner Festnahme und dem Geständnis der Morde führte er ein scheinbar normales Leben. Dann wurde sein „Doppelleben“ aufgedeckt. Die Ermittler gehen dem Verdacht nach, dass es weitere Opfer geben könnte. <BR /><BR />Der Fall sorgt seit Tagen für Entsetzen. Die Leiche von Denisa Maria Adas wurde von Ermittlern in der Nähe eines verlassenen Bauernhauses in der Nähe von Montecatini Terme in der Provinz Pistoia gefunden. Der Mörder hatte ihren leblosen Körper unter einen Haufen Gestrüpp und Dornen geworfen, in der Hoffnung, dass er niemals gefunden würde. <BR /><BR /> Dank Videoaufnahmen von Überwachungskameras, der Auswertung von Telefonverbindungsdaten und GPS-Daten eines von ihm genutzten Volkswagen Golf sowie sorgfältiger Datenabgleiche konnten die Carabinieri den Tatverdächtigen identifizieren und den Ort eingrenzen, an dem die Überreste von Denisa gefunden wurden. Daraufhin erließ die Staatsanwaltschaft von Prato einen Haftbefehl gegen Fruzumache. Er gestand, Denisa getötet zu haben, weil er ihn erpresste. Sie hatte von ihm 10.000 Euro verlangt. <h3> Entführt und gefangen gehalten? Ermittlungen sollen Klarheit bringen</h3>Die Ermittlungen müssen nun klären, ob Denisa sofort getötet wurde oder ob sie mehrere Tage zuvor entführt und gefangen gehalten wurde. Mithilfe von Frumuzaches Aussagen konnten die Ermittler auch die Leiche einer zweiten Prostituierten finden, die seit 2024 vermisst wurde. Sie lag in der Nähe des Ortes, an dem Denisa gefunden worden war.<BR /><BR />Die Leiche von Ana Maria Andrei wurde in einem Schilfrohrfeld gefunden, in der Nähe der Brombeersträucher, unter denen der Mörder Denisa versteckt hatte. Nach Angaben der Carabinieri gibt es derzeit keine Anhaltspunkte dafür, dass die Leiche zerstückelt wurde, wie es bei der Ermordung von Denisa der Fall war.<BR /><BR />Ana Marias Überreste, die sich in einem fortgeschrittenen Stadium der Verwesung befinden, werden einer Autopsie und einem DNA-Test unterzogen, um die Identität der im August verschwundenen Frau zu prüfen. Im Rahmen der Untersuchung wird auch versucht, die Art und Weise des Mordes zu rekonstruieren. Bisher hat Frumuzache gegenüber der Staatsanwaltschaft von Prato gestanden, die Frau mit Messerstichen getötet zu haben.