6 Stunden lang haben Quicis Verteidiger, Beniamino Migliucci und Enrico Lofoco, am Mittwoch versucht, die Geschworenen davon zu überzeugen, dass sich Alessandro Heuschreck am Abend des 21. März 2015 seine Verletzungen selbst zugefügt hatte. Er war damals in der Wohnung in der Bozner Freiheitsstraße aufgrund des Blutverlustes einem hämmorrhagischen Schock erlegen. Mit in der Wohnung war seine Lebensgefährtin und deren Kinder.Ester Quici wurde unter Mordverdacht verhaftet. Ein Schwurgericht am Bozner Landesgericht verurteilte sie in erster Instanz zu 14 Jahren Haft – wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Das Schwurgericht war davon ausgegangen, dass Heuschreck einige der Stichverletzungen durch Quicis Hand erlitten hatte, dass die 36-Jährige ihn aber nicht töten wollte.Das Berufungsschwurgericht in Bozen kam am Mittwoch zu einem anderen Schluss: Ester Quici hat den 50-Jährigen ermordet, lautete das Urteil. Demnach verurteilten die Geschworenen die 36-Jährige zu 16 Jahren Haft. Das Urteil hat noch keine Rechtskraft. Die Verteidigung hat Kassationsbeschwerde angekündigt.stol