Material für die beiden Angeklagten, den geständigen Michele Misseri und seine Tochter Sabrina, Onkel und Cousine der ermordeten Sarah.Sie sitzen weiterhin im Gefängnis. An der Durchsuchung beteiligten sich auch der Arzt, der Sarahs Leiche obduziert hatte, und mehrere Carabinieri. Für einen Eklat sorgte gestern die Veröffentlichung im Internet und im Fernsehen der Tonaufnahmen mit dem Geständnis Misseris. Die Anwaltskammer protestierte heftig. „Das Strafbuch verbietet die vollständige Veröffentlichung der Akten in der ersten Phase der Untersuchung“, protestierte der Präsident der Anwaltskammer, Valerio Spigarelli. Er kritisierte, dass nicht nur die Aussagen der Angeklagten, sondern sogar von Zeugen veröffentlicht wurden. „Die Privatsphäre muss auch in Fällen, die das Interesse der Öffentlichkeit besonders anregen, geschützt werden“, meinte Spigarelli. Der Mordfall zieht auch neugierige Touristen in den kleinen Ort Avetrana. Der Bürgermeister der Ortschaft musste die Straßen rund um die Wohnhäuser von Sarah und der Familie Misseri sperren, nachdem mehrere Touristen den Tatort besucht und sich Autoschlangen vor den Gebäuden gebildet hatten.mit/D