Der Staatsanwalt hatte bei Prozessbeginn vor zwei Wochen für die Bestätigung des erstinstanzlichen Urteils plädiert. Seiner Ansicht nach sei es unbestreitbar, dass der Maurer aus Mapello am 26. November 2010 Yara mit Stichwunden in den Rücken, den Hals und die Handgelenke verletzt und sie in einem Feld sterbend sich selbst überlassen hatte.Der 47-jährige Angeklagte, der am 16. Juni 2014 festgenommen worden war, bekräftigte während der Verhandlung seine Unschuld. Seine Rechtsanwälte versicherten, dass sie die Unschuld ihres Mandanten beweisen könnten.Nach 15-stündiger Beratung entschieden die Richter allerdings in der Nacht von Montag auf Dienstag auf schuldig, Bossetti bleibt in Haft. Seine Anwälte kündigten an, vor dem Kassationsgericht berufen zu wollen. Bossetti selbst hatte bei Prozessbeginn seinen Fall als größten Justizirrtum der Geschichte bezeichnet.D/stol