Die 55-jährige Laura Ziliani aus der Provinz Brescia war im Mai spurlos verschwunden, erst im August wurde ihr Leichnam in einem Nebenfluss des Po entdeckt – nackt und kahl rasiert.
Am Freitag wurden 2 ihrer Töchter, 19 und 27 Jahre alt, wegen Mordverdacht festgenommen, ebenso der Freund der ältesten Tochter, der – wie italienische Medien am Sonntag berichten – auch der Liebhaber der jüngeren Tochter gewesen sein soll.
Vermutung: Betäubt und erstickt
Die Obduktion der Leiche hat ergeben, dass Laura Ziliani mit Medikamenten betäubt, aber nicht getötet wurde. Anschließend, so die Vermutung der Ermittler, wurde sie wohl im Schlaf mit einem Kissen erstickt.
Da der Leichnam erst 3 Monate nach der Tat in stark verwestem Zustand gefunden wurde, könnte es allerdings schwierig werden, Beweise für eine Erstickung ohne Gewalteinwirkung zu finden.
Geldgier als mögliches Tatmotiv
Beim Betreten des Frauengefängnisses in Verziano, Brescia, am Freitag hielten sich die beiden Schwestern an der Hand. Sie verbrachten die Nacht gemeinsam in einer Zelle. Der Freund hingegen wurde in Isolationshaft gestellt. Alle 3 hüllen sich weiterhin in Schweigen.
Die Mutter der Toten, Marisa Ziliani, hat jedoch einen Verdacht zum Tatmotiv geäußert: Die 3 Verdächtigen sollen auf das Geld der Ermordeten aus gewesen sein, zwischen dem Freund und der Toten soll es auch schon zum Streit deswegen gekommen sein.
Der Voruntersuchungsrichter vermutet, dass der 27-Jährige die beiden Schwestern zur Tat angestiftet haben soll.