Am Ende intensiver Ermittlungen konnte der mutmaßliche Täter identifiziert und festgenommen werden. Dabei handelt es sich um Moussa Sangare, ein in Mailand als Sohn von Eltern aus der Elfenbeinküste geborener Arbeitsloser, der offenkundig ohne Grund die Frau ermordet hatte.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1133811_image" /></div> <BR /><BR />Der 31-Jährige saß am Dienstag auf der Angeklagtenbank an der Seite seines Verteidigers Giacomo Maj. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1133814_image" /></div> <BR /><BR />Dieser forderte ein psychiatrisches Gutachten für seinen Mandanten, der offenkundig ohne Motiv die Frau ermordet hatte, die er nicht kannte. Danach war er mit einem Fahrrad geflüchtet. Gegen die Forderung eines psychiatrischen Gutachtens stemmte sich die im Fall ermittelnde Staatsanwalt von Bergamo, Emanuele Marchisio. Seiner Ansicht nach sei Sangare zurechnungsfähig. Nach dem Mord sei er geflohen und habe sich die Haare schneiden lassen, um nicht erkannt zu werden. Er wurde von Überwachungskameras gefilmt, als er sich am 29. Juli mit einem Fahrrad schnell vom Tatort entfernte. <BR /><BR />Die Staatsanwaltschaft wirft dem 31-Jährigen, der derzeit in der Mailänder Strafanstalt San Vittore inhaftiert ist, neben dem Vorsatz auch den erschwerenden Umstand der verminderten Verteidigungsfähigkeit des Opfers aufgrund der nächtlichen Uhrzeit und des verlassenen Ortes vor, an dem der Mord verübt wurde.<BR /><BR />Im Gerichtssaal in Bergamo waren auch die Eltern des Opfers und ihre Lebensgefährte Sergio Ruocco anwesend. Letzterer war in einer Anfangsphase der Ermittlungen als möglicher Täter verdächtigt worden. Sangare, der wegen gewalttätigem Verhalten gegenüber seiner Mutter und seiner Schwester polizeibekannt war, hat den Mord an Sharon Verzeni vollständig gestanden. Die Ermittler fanden am Ufer des Flusses Adda auch das blutbeschmierte Messer, mit dem die Frau ermordet wurde.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1133817_image" /></div> <BR /><BR />Zur Klärung des Falles hatten einige in Terno d´Isola lebende Migranten beigetragen, die Sangare kannten. Am Abend des Mordes hatte er seine Wohnung mit vier Messern in der Tasche verlassen. Daraufhin hatte er zwei Teenager bedroht, die er auf seinem Weg getroffen hatte. Kurz danach ging er auf Sharon Verzeni los, auf die er gestoßen war, während sie allein einen Spaziergang unternahm und mit Kopfhörern Musik hörte. Sie war an dem Abend nicht wie so oft von ihrem Lebensgefährten begleitet worden, der in der Wohnung schlief. Die Ermittlungen hatten sich anfangs auf Verzenis Partner konzentriert, den das Opfer in diesem Jahr hätte heiraten sollen.