<BR />Zu der tödlichen Schussabgabe war es am Nachmittag des 22. Oktobers im Wachlokal der Kaserne gekommen, in dem der Angeklagte seit dem Morgen Dienst versah. Nachdem der später Getötete eingetreten war, kam es zu einem kurzen Gespräch zwischen den beiden jungen Männern - worum es dabei ging, ist laut Anklage nicht bekannt. Vor dem Grundwehrdienst hatten sich die zwei jungen Männer nur flüchtig gekannt.<BR /><BR />Im Zuge des Gesprächs mit dem 21-Jährigen nahm der Angeklagte plötzlich seine Dienstwaffe aus dem Holster „und drückte den Abzug, als der Lauf der Waffe in Richtung der Brust des etwa zwei Meter Entfernten gerichtet war“, heißt es in der Anklageschrift, die der APA vorliegt. Das Projektil durchdrang die Brust des 21-Jährigen und trat am Rücken wieder aus. Trotz rascher notärztlicher Hilfe starb der 21-Jährige an Verbluten infolge des Lungendurchschusses im Schockraum des Klinikums Klagenfurt.<BR /><BR />Der Angeklagte hatte nach seiner Festnahme die Schussabgabe zugegeben, jedoch erklärt, dazu sei es unabsichtlich gekommen. Die Staatsanwaltschaft geht jedoch insbesondere aufgrund der eingeholten Gutachten von einem Tötungsvorsatz aus. Sie hält die Angaben des Angeklagten für wenig glaubwürdig - der Ablauf, wie er vom 20-Jährigen geschildert wird, wirke konstruiert.