Mittwoch, 27. März 2024

Mordversuch in Vahrn: 4 Jahre Haft und Schadenersatz

Ihm wurde vorgeworfen, am 10. März 2023 in Vahrn seine Ex-Partnerin attackiert und auch am Hals gepackt zu haben. Am gestrigen Dienstag hat Vorverhandlungsrichter Emilio Schönsberg den 44-Jährigen zu 4 Jahren Haft verurteilt. Auch muss er 15.000 Euro Schadenersatz an das Opfer leisten.

Am Landesgericht wurde am gestrigen Dienstag ein 44-Jähriger zu 4 Jahren Haft verurteilt. Die Anklage hatte das doppelte Strafmaß gefordert. - Foto: © Erika Gamper

Der Leitende Staatsanwalt Axel Bisignano, der die Anklage vertrat, hatte für den Mann eine 8-jährige Freiheitsstrafe gefordert. Die Verteidigung – die Rechtsanwalte Nicola Nettis und Silvia Negri – hatten hingegen beantragt, den vorgehaltenen Straftatbestand abzuschwächen – von Mordversuch in Körperverletzung.

Es bleibt bei Mordversuch

Ihnen zufolge habe keine Tötungsabsicht bestanden. Diesem Argument hat der Richter nicht Rechnung getragen – es blieb deshalb bei Mordversuch. Allerdings wurden dem Angeklagten die allgemein mildernden Umstände zuerkannt und als gewichtiger als die erschwerenden eingestuft.

Ansuchen um alternativen Strafvollzug möglich

Eine automatische Reduzierung des Strafmaßes um ein Drittel stand ihm aufgrund des verkürzten Verfahrens zu. Gestern Nachmittag erging das Urteil auf 4 Jahre Haft – was für den 44-Jährigen bedeutet, dass er um alternativen Strafvollzug wie Überlassung zur Betreuung auf Probe durch die Sozialdienste ansuchen kann.

Urteil noch nicht rechtskräftig

Sollte ihm dies gewährt werden, muss er nicht ins Gefängnis. Das Urteil ist vorerst nicht rechtskräftig, die Begründung wird in 90 Tagen vorliegen. Dann kann der 44-Jährige, der auf freiem Fuß, aber mit einem Aufenthaltsverbot in Brixen und Vahrn belegt ist, Berufung einlegen; er könnte aber auch darauf verzichten, was ihm im Sinne der Cartabia-Reform einen weiteren Strafnachlass von einem Sechstel einbringen würde.

Wie berichtet, hatte der Mann seine Ex-Partnerin zu Hause aufgesucht. Noch an der Wohnungstür soll es zu einer Auseinandersetzung gekommen sein. Plötzlich soll der 44-Jährige seine Ex ins Gesicht geschlagen, sie am Hals gepackt, zu Fall gebracht und mit dem Kopf auf den Boden geschlagen haben.

Glücklicherweise kam der Sohn der beiden in dem Moment nach Hause. Es gelang ihm, dazwischen zu gehen, den 44-Jährigen wegzuzerren und einen Notruf abzusetzen. Die Frau wurde mit Verletzungen im Gesicht, am Kopf und Würgemale am Hals ins Brixner Spital eingeliefert, der Angreifer wurde vorübergehend festgenommen.

rc

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