<b>Knapp 17.000 Schüler werden im kommenden Schuljahr die Musikschule besuchen. Wie viele haben keinen Platz bekommen?</b><BR />Alexandra Pedrotti: Wir versuchen, dem Ansturm gerecht zu werden, indem wir modulare Konzepte anbieten, Kooperationen eingehen und die Lehrer mit einem Jahresstundenkontingent arbeiten lassen. Das bedeutet, dass der Stundenplan den Bedürfnissen der Schüler entsprechen kann. Die Wartelisten sind unvermindert hoch. Die definitive Zahl wissen wir noch nicht, wir können aber von 3.000 bis 5.000 fehlenden Plätzen sprechen.<BR /><BR /><embed id="dtext86-71242041_quote" /><BR /><BR /><b>Dabei wird der Abbau der Wartelisten von der Landesregierung als ein Ziel im Koalitionsprogramm definiert...</b><BR />Pedrotti: Es ist wichtig, dass jedes Kind zumindest eine musikalische Grundausbildung erhält, z. B. durch eine Kooperation mit den Schulen. Wir müssen vernetzt arbeiten, mit unseren Partnern im Bildungsbereich und den Vereinen. <BR /><BR /><b>Kämpfen die Musikschulen mit Lehrermangel?</b><BR />Pedrotti: Wir schaffen es in der Regel, alle Stellen zu besetzen. Aber es ist nicht einfach, denn die Zugangsvoraussetzung ist die Lehrbefähigung im angestrebten Fach der Rangordnung. Wir haben viele Lehrpersonen mit gültigem Studientitel, aber ohne Lehrbefähigung. Sie kommen dann nicht auf die Rangordnung. Hinzu kommt, dass viele junge Menschen nach ihrem Studium im Ausland bleiben, weil dort die Arbeitsbedingungen in finanzieller Hinsicht derzeit attraktiver sind.<BR /><BR /><embed id="dtext86-71242045_quote" /><BR /><BR /><b>Was stellt noch eine große Herausforderung dar?</b><BR />Pedrotti: Das ist der Wandel in der Gesellschaft. Wir haben viele heterogene Gruppen. Es ist nicht immer einfach, dem gerecht zu werden, jedes Kind nach seinen Fähigkeiten zu unterstützen. Wir haben z. B. Schüler aus anderen Kulturkreisen, die spezielle Instrumente erlernen möchten, die wir nicht im Angebot haben.<BR /><BR /><b>Was ist mit Menschen mit Beeinträchtigung?</b><BR />Pedrotti: Wir hatten heuer ein spezielles Sommerangebot, das sich an Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen richtete. Derzeit gibt es zwei Musikschulen im Land, die dazu auch ein entsprechendes Fach anbieten. Wir sind erst auf dem Weg, inklusiv zu werden. <h3> Zahlen und Fakten zu Südtirols Musikschulen</h3><b>Die vier Instrumente</b>, die unter den Schülern am beliebtesten sind, sind Gitarre, Klavier, Querflöte und Steirische Harmonika. <BR /><BR /><b>487 Lehrpersonen</b> werden im neuen Schuljahr 2025/2026 an Südtirols Musikschulen unterrichten (Stand 01.09.2025). <BR /><BR /><b>16.857 Musikschüler</b> sind derzeit für das Schuljahr 2025/2026 an Südtirols Musikschulen eingeschrieben (Stand 01.09.2025). <BR /><h3> Auftakt: Musikschuljahr 2025/26 eröffnet</h3> „Musik kann die Welt nicht retten, aber sie lebenswerter machen“, sagte André Comploi, Direktor des Ressorts Ladinische Bildung und Kultur, gestern beim Pädagogischen Eröffnungstag im Meraner Kurhaus. Führungskräfte und Lehrpersonen trafen sich dort, um das neue Musikschuljahr einzuläuten. So versicherte Bildungslandesrat Philipp Achammer, dass Lohnerhöhungen auch für das Lehrpersonal der Musikschulen in Sicht seien. <BR /><BR />Die oberösterreichische Musiktherapeutin Eva Linecker sprach über inklusives Musizieren an Musikschulen. Gleichzeitig wurden Kollegen geehrt, die sich in den Ruhestand verabschieden: <Fett>Manfred Egger</Fett>, <Fett>Marina Habicher</Fett>, <Fett>Sigmund Hofer</Fett>, <Fett>Wolfgang Mair</Fett>, <Fett>Hubert Niedrist</Fett>, <Fett>Felicitas Schweizer</Fett>, <Fett>Josef Feichter</Fett>. Außerdem wurde der gestorbenen Lehrpersonen <Fett>Stefan Geier</Fett> und <Fett>Annja Bartlmä</Fett> gedacht. <BR /><BR /> <a href="mailto:redaktion@stol.it" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Haben Sie einen Fehler entdeckt? Geben Sie uns bitte Bescheid.</a>