Antonio Panarese und Domenico Colotti haben viel Zivilcourage und Selbstlosigkeit bewiesen. Sie haben den in der Etsch treibenden Körper einer Frau aus dem Wasser gezogen – und ihr damit wohl auch das Leben gerettet. <BR /><BR />Was am Donnerstag zur Mittagszeit passiert ist, werden Antonio Panarese und Domenico Colotti wohl ihr Leben lang nicht mehr vergessen. Die beiden arbeiten für ein italienisches Unternehmen auf einer Gemeindebaustelle an der Etschbrücke in Laas – und sie wurden unvermittelt zu Lebensrettern.<BR /><BR />Die beiden – sie stammen aus dem Trentino und Cremona – hatten nämlich bemerkt, wie ein Körper in der an der Baustelle vorbeiführenden Etsch trieb.<BR /><BR /> Antonio Panarese sagte uns, dass sein Arbeitskollege auf der Brücke stand und dies bemerkte habe. Der Körper der Frau sei dann von der Strömung unter der Brücke hindurch weiter in Richtung Schlanders getrieben worden. <h3> Plötzlich realisiert, dass Gefahr im Verzug ist</h3>Plötzlich hätten sie realisiert, dass Gefahr im Verzug ist und daher sei er – so sagte Panarese – das Ufer entlang gelaufen und ins Wasser gesprungen, um den treibenden Körper zu erreichen und ans Ufer zu ziehen. „Ich habe das instinktiv gemacht, erst nachher habe ich dann verstanden, was da eigentlich passiert ist“, sagte der Arbeiter. Die Frau sei von der Strömung in Richtung Ufer getrieben worden, dort konnte er sie dann greifen. <BR /><BR />Gemeinsam mit seinem Arbeitskollegen Colotti, der Freiwilligen Feuerwehr Laas und der bereits zuvor ebenfalls eingetroffenen Ortspolizei wurde die Frau dann in Sicherheit gebracht. Er habe sie zu beruhigen versucht und habe ihr gut zugeredet, sagte Antonio Panarese. Er erinnerte sich, dass sie mit dem Kopf abwärts im Wasser getrieben sei, dies über Dutzende von Metern. Dort, wo er sie dann erreicht und an Land gezogen hatte, sei das Wasser wohl mehrere Meter tief gewesen – ganz genau wisse er das aber nicht, denn das Ganze lief sehr schnell ab. <h3>Nach der Rettung beruhigt und mit Unterkühlungen ins Spital</h3>Die Frau wurde schließlich an das Weiße Kreuz von Prad übergeben und in das Schlanderser Krankenhaus gebracht, sie war unterkühlt und wurde medizinisch untersucht. Warum die Frau in die Etsch gefallen war, war nicht klar, die Ortspolizei Vinschgau ermittelt dazu. <BR /><BR />Der Vorfall war potenziell sehr gefährlich für die Frau, bei der er sich um eine rund 60-Jährige aus dem östlichen Landesteil Südtirols handelt. <BR /><BR />Was die beiden Lebensretter betrifft, wollten diese kein Aufsehen aus ihrer Aktion machen. Antonio Panarese wollte sich nicht fotografieren lassen und zeigte sich auch sonst bescheiden. Die ganze Aktion sei aber – im Nachhinein betrachtet – nicht schön gewesen, wie er zusammenfassend sagt.