Der mutmaßliche Berliner Attentäter Anis Amri ist bei Mailand bei einer Schießerei erschossen worden. Marco Minniti, italienischer Innenminister, betonte auf einer Pressekonferenz am Freitagvormittag: "Bei der getöteten Person handelt es sich ohne Zweifel um Anis Amri." Gegen 3 Uhr von Polizei angehalten: SchießereiAnis Amri war in der Nacht zu Fuß mit einem Rucksack in Sesto San Giovanni bei Mailand unterwegs (siehe die eingebettete Karte). Vor dem Bahnhof wurde er gegen 03:00 Uhr von der Polizei angehalten.Als Anis Amri nach seinen Dokumenten gefragt worden sei, habe er eine Waffe gezogen und geschossen, sagte der Innenminister. Die Polizisten reagierten auf den Angriff, es kam zur Schießerei. Bei dem Schusswechsel wurde ein Polizist an der Schulter verletzt, er wurde ins Spital in Monza eingeliefert, er schwebt nicht in Lebensgefahr. Anri wurde bei der Schießerei tödlich getroffen, Augenzeugen berichten die Beamten hätten versucht, ihn zu reanimieren.Da der Mann keine Dokumente bei sich hatte, wusste man zunächst nicht, um wen es sich handelte. Mittlerweile steht fest, dass es sich bei dem Erschossenen um den gesuchten Amri handelt.Amri soll aus Frankreich nach Italien gekommen sein. Zuerst soll er sich in Turin aufgehalten haben, dann mit dem Zug nach Mailand und schließlich nach Sesto San Giovanni weitergereist sein.Kaum Zweifel an Amris TäterschaftAmri, der bei dem Anschlag auf einen Berliner Weihnachtsmarkt zwölf Menschen getötet haben soll, hatte in der Vergangenheit mehrere Jahre in Italien gelebt, zeitweise in Haft. Nach dem 24-jährigen Tunesier war seit Donnerstag mit deutschem Haftbefehl gefahndet worden.Es bestanden kaum noch Zweifel, dass Amri für den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt verantwortlich ist. Seine Fingerabdrücke wurden mehrfach an dem Lkw sichergestellt, der am Montagabend auf den Weihnachtsmarkt nahe der Gedächtniskirche gerast war. Auf Amris Spur waren die Ermittler gekommen, als sie im Lastwagen seine Duldungspapiere fanden. Das geschah aber erst am Dienstag, weil die Fahrerkabine zunächst versiegelt worden war. stol/apa/reuters/ansa