Petra Theurer (45) und Tochter Mia (11) konnten den Schneemassen nicht entkommen, sie wurden rund einen Meter tief verschüttet. Mia starb noch am Unfallort, ihre Mutter erlag im Spital ihren schweren Verletzungen. <BR /><BR />Um zu prüfen, ob und inwieweit eines oder mehrere Mitglieder der Skitourengruppe aus Baden-Württemberg in der Gegend von Marchbrunn eine Mitverantwortung für den Lawinenabgang tragen könnten, wurde ein Beweissicherungsverfahren eingeleitet.<BR /><BR />Dabei kam der Amtssachverständige, der Glaziologe Jürg Schweizer (Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos), zum Schluss, dass es sich nicht genau klären lasse, ob sich die Lawine spontan gelöst hatte oder durch andere Skifahrer ausgelöst worden war. <BR /><BR />Jedoch befand er, dass es angesichts der Gegebenheiten am Unglückstag unvorsichtig gewesen sei, die Tour zu machen. Und: Nicht alle Gruppenmitglieder seien sicherheitstechnisch entsprechend ausgerüstet gewesen.<BR /><BR />In der Folge erhob die Staatsanwaltschaft Anklage gegen 5 Gruppenmitglieder – wegen Verdacht auf fahrlässige Tötung und Auslösen einer Lawine. <BR /><BR />Jetzt hat Richterin Giulia Rossi das Urteil gefällt: Je eineinhalb Jahre Haft für 3 Männer und eine Frau sowie ein Jahr und 2 Monate Haft für den Ehemann bzw. Vater der Opfer. Die Strafen wurden zur Bewährung ausgesetzt. Das Urteil (Begründung in 90 Tagen) ist nicht rechtskräftig, Berufung ist möglich.