Die Kampagne MutterNacht hat 2023 zum neunten Mal und in Zusammenarbeit mit 26 Südtiroler Organisationen stattgefunden. Sie ist am Montag, 8. Mai in Brixen mit der Aktion „Familienbilder“ des Krah - forumtheater Südtirol gestartet, kam am Freitag derselben Woche nach Meran und mündete am Samstag in einen Aktionstag am Rathausplatz in Bozen mit Podiumsdiskussion, Musik, Theater, Lesungen und Projektvorstellungen. Mehr als 100 Menschen nahmen teil.<BR /><BR />Am Samstag fand am Rathausplatz in Bozen der Aktionstag zur MutterNacht 2023 mit Bühne, Informationsständen, ausgehängten Kindergarten-Zeichnungen und Fotos zu Rollenveränderungen auf Südtiroler Bauernhöfen statt. Bettina Kofler Vieider, die stellvertretende Landesbäuerin verwies darauf, dass auf den Bauernhöfen patriarchale Systeme vielerorts längst aufbrächen und Väter sich engagiert einbringen. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="896174_image" /></div> <BR /><BR />Thomas Vonmetz las Testpassagen aus dem Buch zur Veranstaltung, in dem 24 persönliche Väter-Geschichten in deutscher und italienischer Sprache von Frauen und Männern erzählt werden. Dazu haben Gleichstellungsrätin Michela Morandini, Psychotherapeut Erich Daum, Journalistin Sabina Drescher, Psychoanalytiker und Psychotherapeut Josef Christian Aigner und Kinderarzt Alessandro Volta Gastbeiträge verfasst. 49 Zeichnungen des Kindergartens Rodeneck illustrieren das Buch.<BR /><BR />Musik kam von der Gruppe „Bella Vista“. Das Krah - forumtheater südtirol (EO) inszenierte verschiedene „FamilienBilder“: Die Mitglieder des Krah – Forumtheater Südtirol zeigten bereits in Meran und in Bozen verschiedene „Bilder“ von familiären Alltagssituationen, die durch Interventionen aus dem Publikum verändert und „passend“ gemacht werden konnten. <BR /><BR />Einige der 26 Netzwerkpartner stellten sich auf der Bühne vor - besonders jene Organisationen, die mit Familien und speziell mit Vätern arbeiten, unter anderem der Katholische Familienverband, die Familienberatungsstelle AIED und die Vereinigung der Famiglie Arcobaleno.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="896177_image" /></div> <BR /><BR /> Ab 12 Uhr diskutierten am Podium die beiden Väter Simon Profanter und Karl Leiter und dessen Tochter Johanna Leiter; Tanja Pichler, vierfache Mutter, die im Familienbetrieb in führender Position mitarbeitet; Guido Osthoff, Leiter der Caritas Männerberatung; Denis Iardino, Erzieher und Koordinator der Familienzentren des Vereins „La strada - der Weg“ und Barbara Jäger, seit 2021 Re-Auditorin für das auditfamilieundberuf mit Astrid Di Bella über Vorbilder und Rollenbilder. <BR /><BR />Die Beteiligten erzählten von persönlichen Erfahrungen und gesellschaftlichen Herausforderungen und betonten den politischen Handlungsbedarf. Es gehe um noch immer stark vorhandene Rollenstereotype in der Südtiroler Bevölkerung, um die schlecht bezahlten Betreuungs- und Pflegeberufe, um gute Vorbilder, die helfen, Scheuklappen zu entfernen, um die Bedeutung der Arbeitsteilung für das Gelingen einer Beziehung und um den dringend benötigten Ausbau von Ganztagesschulen und -kindergärten. „Rollenbilder dürfen keine Rolle mehr spielen“, betonten die Podiumsmitglieder. Väter wie Mütter müssten sich um Kinder und um die Pflege kümmern, das Umfeld könne sich unterstützend einbringen, aber besonders gefordert seien politische Interventionen.<BR /><BR /><i>Zum Netzwerk MutterNacht 2023 gehören die folgenden Gruppen:<BR />Haus der Familie, Katholischer Familienverband Südtirol – KFS, Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste AGJD, Familienberatungsstelle Lilith, La strada – Der Weg ONLUS, Fachstelle Familie im Forum Prävention, Südtiroler Plattform für Alleinerziehende EO, Amt Ehe und Familie der Diözese Bozen-Brixen, VSLS Verband der Still- und Laktationsberaterinnen Südtirol, Caritas Diözese Bozen-Brixen, Väter aktiv, Südtiroler Kinderdorf KiDo IMPULS, Verein EEH, Frauen helfen Frauen, Katholische Frauenbewegung KFB, Katholische Männerbewegung KMB, Kammer der Hebammen, Eltern-Kind-Zentren Elki, Familienberatungsstelle AIED, Verein Südtiroler Pflege-und Adoptiveltern, Ai.Bi. Associazione Amici dei Bambini, „Frühe Hilfen“ Bozen, Verband Ariadne für die psychische Gesundheit, Sozialgenossenschaft der Tagesmütter, Südtiroler Bäuerinnenorganisation, OEW Organisation für Eine solidarische Welt, Associazione Famiglie Arcobaleno, OfficineVispa.</i><BR /><BR /><BR />