Der Fall hat bereits zwei Todesopfer gefordert – die 45-jährige Tamara D’Acunto, die in Diamante lebte, und den 52-jährigen Künstler Luigi Di Sarno aus Neapel – sowie 14 weitere Erkrankte, von denen fünf derzeit auf der Intensivstation behandelt werden.<BR /><BR />Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Paola deuten auf gravierende Hygienemängel hin. „Wir gehen davon aus, dass der Betreiber nur ein einziges Küchenwerkzeug für sämtliche Speisen verwendete – anders lässt sich die Verbreitung nicht erklären“, erklärte der leitende Staatsanwalt.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1200525_image" /></div> <h3> Verdacht auf Behandlungsfehler</h3>Im Zuge der Ermittlungen stehen nun zehn Personen unter Verdacht: Neben dem Foodtruck-Betreiber auch drei Verantwortliche der mutmaßlich kontaminierten Zulieferfirmen sowie sechs Ärzte zweier Kliniken in der Provinz Cosenza. Die Mediziner sollen klären helfen, ob die Opfer rechtzeitig und korrekt diagnostiziert wurden – hierzu wurden bereits Patientenakten beschlagnahmt.<h3> Verteidigung spricht von „vorbelasteten Produkten“</h3>Der Anwalt des Betreibers, Francesco Liserre, weist gegenüber dem „Corriere della Sera“ die Vorwürfe zurück. Die Waren seien gekühlt gelagert und nur bei Bedarf geöffnet worden. „Mein Mandant ist überzeugt, dass die Kontamination bereits in den gelieferten Produkten vorhanden war“, so Liserre. Der Händler, seit neun Jahren in der Branche, habe die Ware Ende Juli erworben und könne dies belegen. Die Öffnung einer Packung habe lediglich für sechs bis sieben Sandwiches gereicht.<BR /><BR />Die Staatsanwaltschaft wartet nun auf die Ergebnisse der gerichtsmedizinischen Untersuchungen an den Leichnamen. Sie sollen Aufschluss über die genaue Todesursache geben – und darüber, ob tatsächlich ein direkter Zusammenhang zwischen den Speisen aus dem Foodtruck und dem Tod von D’Acunto und Di Sarno besteht.