Ein 20-jähriger Syrer hatte am Donnerstag im Schnellzug ICE von Hamburg Richtung Wien 3 Landsleute angegriffen. Insgesamt 5 Menschen wurden verletzt, darunter der Angreifer selbst am schwersten.<BR /><BR />Der mit mehreren Hundert Fahrgästen besetzte Schnellzug stoppte in der Nähe von Straßkirchen in Niederbayern auf offener Strecke. Mindestens ein Fahrgast überwältigte den Mann den Angaben zufolge, ehe die Polizei eintraf und ihn festnahm.<BR /><BR />Die Hintergründe der Tat sind bisher unklar, genauso wie die Beziehung der Menschen untereinander. Hinweise auf einen extremistischen Hintergrund lägen vorerst nicht vor, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Donnerstagabend in München. Das Motiv sei weitgehend unklar. Bei den Verletzten handelt es sich nach Herrmanns Auskunft um eine Frau aus Syrien und ihren Sohn, sowie einen weiteren Syrer und eine vierte Person. Die Polizei hatte von Personen im Alter von 15, 24, 38 und 51 Jahren gesprochen.<h3> Tathintergrund weiterhin unklar</h3>Ebenfalls nicht klar sei bisher, ob sich Angreifer und Opfer kannten. „Nach dem, was wir bisher wissen, hat er unmittelbar vorher mit denen geredet“, sagte Herrmann. Er gehe davon aus, dass ihm zumindest bewusst war, dass sie auch Syrer waren.<BR /><BR />Bei dem Angreifer handelte es sich um einen Flüchtling, der in Österreich einen Aufenthaltstitel besaß. Im Zug nach Wien habe er sich legal aufgehalten, sagte Herrmann. Die bayerischen Ermittlungsbehörden kooperierten mit den österreichischen Stellen. In Bayern sei der Mann bisher noch nicht auffällig gewesen. In anderen deutschen Bundesländern müsse das noch überprüft werden.