Wie das Landesinstitut für Statistik Astat in seiner neusten Studie anlässlich des Tags der Frau am 8. März zeigt, ist der Haushalt in Südtirol immer noch (fast) eine reine Frauendomäne.So zeigen die Daten einer Erhebung der Haushalte 2015, dass zwei Drittel der Männer in Südtirol weniger als 10 Stunden wöchentlich im Haushalt mitarbeiten. "Im Gegensatz dazu arbeitet mehr als ein Drittel der Frauen mehr als 30 Stunden in der Woche in den eigenen vier Wänden", schreiben die Experten.Zwar habe die männliche Beteilung im Haushalt in fünf Jahren zugenommen, von 7,5 auf 9 Stunden. "Die Belastung für die Frauen, deren Anteil an der Hausarbeit ebenfalls gestiegen ist, hat sich dadurch aber nicht verringert", wissen die Forscher des Astat. Betrachtet man lediglich die Erwerbstätigen, so zeigt sich, dass Frauen trotz einer regelmäßigen Arbeit dennoch 22,2 Wochenstunden für die Hausarbeit aufwenden."Addiert man die Stunden bezahlter Tätigkeit mit jenen der Hausarbeit (begrenzt auf die mittleren Altersklassen), ist festzustellen, dass die Frauen pro Woche fast drei Stunden mehr arbeiten als die Männer.""Hausarbeit hört nie auf"Selbstverständlich gibt es auch keinen Zeitpunkt, an dem die Hausarbeit plötzlich ausbleibt. Wie die Studie zeigt, sind selbst die über 70-Jährigen durchschnittlich noch 24 Stunden pro Woche mit dem Haushalt beschäftigt. Am höchsten liegt der Wert bei den 50-69-Jährigen: Diese widmen rund 33 Stunden pro Woche dem Putzen, Bügeln, Waschen und Kochen."Der größere Arbeitsaufwand der Frauen für die Hausarbeit wirkt sich nicht signifikant auf die Gefahr von Haushaltsunfällen aus. Im Laufe eines Jahres hatten 2,9 Prozent der Frauen und 1,8 Prozent der Männer einen Unfall im Haushalt mit gesundheitlichen Folgen", berechnen die Experten.Durchschnittlich verletzen sich demnach pro Jahr fast 10.000 Personen bei Unfällen im Haushalt, wobei es in zwei von drei Fällen Frauen trifft. stol/liz