Er wurde von den Carabinieri gerettet, die von der Direktorin der Schule, an der er unterrichtet, alarmiert worden waren. Der Lehrer hatte die Schulleiterin angerufen und ihr seine Absicht mitgeteilt, sich das Leben zu nehmen. Die Frau schlug sofort Alarm und Hilfe traf bei Addeo zu Hause ein. Der Mann wurde gerettet und in ein Krankenhaus in Nola gebracht. Sein Leben war nicht in Gefahr.<h3> „Ich hätte nicht so gekreuzigt werden dürfen“</h3>„Ich konnte die ganze Medienschikane nicht ertragen, die sich gegen mich richtete. Ich habe einen Fehler gemacht, aber ich hätte nicht so gekreuzigt werden dürfen. Ich wurde gelyncht. Ich habe mich entschuldigt, aber ich konnte es nicht wiedergutmachen“, erklärte der Mann.<BR />Bevor er seinen Suizidabsichten nachging, hatte sich Addeo in einem offenen Brief an die Tageszeitung „Roma“ gewandt und um ein klärendes Gespräch mit Ministerpräsidentin Meloni gebeten. „Ich bitte Sie, mich, wenn möglich, zu treffen, damit ich Ihnen in die Augen schauen und mich entschuldigen kann“, hatte Addeo geschrieben. Diese Worte waren im Regierungssitz aufgegriffen worden. Die Premierministerin hatte Berichten zufolge angedeutet, dass sie für ein Treffen zur Verfügung stehe.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1174518_image" /></div> <BR /><BR />„Es gibt keine mögliche Rechtfertigung für die geschriebenen Worte. Ich übernehme die volle Verantwortung dafür“, hatte Addeo in dem Brief an Meloni geschrieben, „obwohl ich zugebe, dass es nie meine Absicht war, einem Kind den Tod zu wünschen. Es war ein unglücklicher, unangemessener, inakzeptabler Satz, der mich weder als Mann noch als Erzieher repräsentiert. Ich weiß, dass nichts das Böse, das mit diesen Worten begangen wurde, auslöschen kann. Nur Wahrheit, Reue und Respekt können jetzt helfen“, schrieb er. Deshalb wandte sich der Lehrer direkt an die Premierministerin und bat sie um Vergebung für die Geste, „die Sie und Ihre Familie verletzt hat, insbesondere Ihre Tochter, die niemals in irgendeiner Weise hätte involviert werden dürfen“.<h3> Untersuchung eingeleitet</h3>Das Bildungsministerium in Rom hat eine Untersuchung gegen den Lehrer eingeleitet, die bereits am Dienstag zu disziplinarischen Maßnahmen führen soll.<BR /><BR />„Wir können das Verhalten von Personen nicht länger tolerieren, die in den sozialen Medien oder in der Öffentlichkeit den Anstand und die Würde verletzen, die einen so heiklen Beruf prägen“, so Bildungsminister Giuseppe Valditara gesagt. Der Direktor des Schulamtes der Region Kampanien, Ettore Acerra, warnte vor unverantwortlicher Nutzung der sozialen Medien. „Ein Mitglied des Lehrerpersonals sollte genau nachdenken, bevor er in Sozialnetzwerken etwas schreibt. Wir werden versuchen, die richtigen Entscheidungen zu treffen“, so Acerra.